Serge Gainsbourg wächst als Sohn russisch-jüdischer Eltern auf und lernt schnell, dass mit seiner Visage kein Staat zu machen ist. Nachdem er sich als junger Mann zunächst erfolglos als Maler versucht, entdeckt er seine Liebe zur Musik. Vom Barpianisten arbeitet sich Serge hoch zur Ikone des Chansons, der die Popkultur Frankreichs verändert und auch als Womanizer Schlagzeilen macht. Brigitte Bardot, Juliette Gréco und Jane Birkin gehören zu seinen Eroberungen, denen er maßgeschneiderte Songs auf den kurvenreichen Leib schreibt.
Comic-Zeichner
Joann Sfar bringt das wilde Leben der französischen Ikone nicht als klassisches Biopic, sondern als fantastisches Märchen auf die große Leinwand. Animation und Realfilm verbinden sich darin zu einer erstaunlich stimmigen Filmmelodie. Die fragmentarische Zusammensetzung der Szenen ähnelt einem Puzzle, das in der ersten Hälfte fulminant geglückt ist. Gegen Ende wirken manche Szenen anekdotisch. Ein Glücksgriff ist die Besetzung, allen voran
Eric Elmosnino in der Titelrolle, aber auch die Damenriege, die sogar selbst singt.
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