Frankreich zur Nazi-Zeit... In Paris herrscht eine Stimmung, die sich kaum beschreiben läßt. Menschen hungern wegen der schlechten Aufteilung der Essensmarken, Juden werden denunziert und deportiert, die Franzosen wissen nicht, ob sie kollaborieren oder sich zur Wehr setzen sollen und die Nazis plündern was das Zeug hält.
Im Hause des Schlachters Edmond Batignole (
Gérard Jugnot) leben neben seiner ewig meckernden Frau Marguerite Batignole (
Michèle Garcia) noch die Tochter Micheline Batignole (
Alexia Portal) und deren Verlobter Pierre-Jean Lamour (
Jean-Paul Rouve). Dieser ist einer der fiesesten Kollaborateure und Denunzianten Paris` und läßt keine Gelegenheit aus, den Deutschen zu Diensten zu sein.
So schwärzt er auch die ebenfalls im Hause lebende Familie Bernstein an, die prompt abgeführt und deportiert wird.
Nicht genug damit sorgt er auch noch dafür, daß die Familie Batignole in die Bernstein-Wohnung einziehen kann und Monsieur Batignole Hauslieferant der Deutschen wird.
Alles scheint fabelhaft zu laufen, als plötzlich der kleine Simon Bernstein (
Jules Sitruk) während einer der dekadenten Festlichkeiten, die Pierre-Jean organisiert hat, vor seiner ehemaligen Wohnung steht - er ist aus dem Zug geflohen und wollte sich hier mit seinen Eltern und dem älteren Bruder wiedertreffen. Monsieur Batignole ist geschockt - vor der Tür der niedliche jüdische Junge, in der Wohnung der herrischen Nazigeneral Spreich (
Götz Burger)... In seiner Not bringt Batignole den Jungen schnell im Dienstbotenzimmer auf dem Dachboden unter. Doch ein einfacher Gast ist Simon nicht, er stellt Forderungen - und Fragen, die sich auch für den rechtschaffenen Batignole nicht alle so leicht beantworten lassen. Zunächst mehr um die Nervensäge loszuwerden, entschließt sich Batignole, dem Jungen zur Flucht zu verhelfen. Aber ohne echtes Engagement wird das wohl nichts werden....
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