Die zwölfährige Chanda wächst im ländlichen Township Elandsdoorn auf. Als ihre erst einjährige Schwester stirbt, der Vater verschwindet und die Mutter schwer erkrankt, muss sie allein für ihre beiden jüngeren Geschwister sorgen. Chanda will nichts mit dem Hokuspokus des Wunderheilers zu tun haben, stattdessen sucht sie einen Arzt, der sich um die Mutter kümmern kann, und sie spricht aus, um welche Krankheit es sich handelt: AIDS. Ein Tabubruch. Ihre Nachbarn meiden sie, nur ihre Freundin, eine Gelegenheitsprostituierte, hält zu ihr.
Bewegendes Drama, in der die AIDS-Problematik in Südafrika anhand der (Familien-)Geschichte eines mutigen Mädchens aus deren Perspektive erzählt wird. Regisseur
Oliver Schmitz spricht damit ein junges Publikum an, aber nicht nur. Er legt Wert auf Authentizität, drehte an Originalschauplätzen mit Laien in ihrer Sprache, denen er mit der Handkamera folgt. Seine Adaption eines internationalen Romanerfolgs von Allan Stratton ist lebensbejahendes Gefühlskino und kein "Opfer-Film".
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