Um die Familie der 14-jährigen Jessika steht es nicht gut. Ihr Vater ist arbeitslos, findet aber erst beim Familienausflug zum See den Mut, den anderen davon zu erzählen. Die übergewichtige Mutter ist emotional weitestgehend abgestumpft, sodass von ihr keine Unterstützung zu erwarten ist. Sie ist ungewollt schwanger, was sich dank ihrer Körperfülle aber erst zu spät zeigt und in einer unbegreiflichen Tat endet. Jessika hat derweil schwer an der gescheiterten Beziehung zum Nachbarn Tim sowie dem übervorsichtigen Vater zu knabbern.
Felix Fuchssteiner macht es dem Zuschauer in seinem Spielfilmdebüt nicht leicht. Einen ganzen Problemkatalog entfaltet er auf der Leinwand, wobei lediglich Jessika, aus deren Perspektive die Geschichte erzählt wird, als sympathische Figur heraussticht. Doch obwohl das Porträt einer zerrütteten Familie und Gesellschaft etwas überfrachtet an Problemen ist, hat es seine starken Seiten und funktioniert vor allem dank der Glaubwürdigkeit des Coming-of-Age-Aspektes und der starken Darstellerleistungen.
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