Die blinde Barsängerin Jing verliebt sich in ihre Bühnenkollegin Diego. Darüber kommt es zum Streit und schließlich offenen Bruch mit ihrer eifersüchtigen jüngeren Schwester May. Diego ihrerseits hatte schon in ihrer Jugend das Gefühl, im falschen Körper zu stecken - bis sie die faszinierende Bühnenkünstlerin Lily kennen lernte. Lily schließlich hat Yen geheiratet, damit jeder von beiden mit seinem homosexuellen Partner glücklich werden konnte. Nun leidet Lily an Alzheimer und Yen an HIV und sind ironischerweise zum ersten Mal ein richtiges Paar.
Ohne Rücksicht auf chronologische Reihenfolge und aufgeteilt in drei säuberlich getrennte, doch inhaltlich locker miteinander verknüpfte Segmente erzählt die taiwanesische Regisseurin
Zero Chou ("Spider Lilies") vom Schicksal einer Gruppe lesbischer Frauen aus verschiedenen Generationen und ihren nicht minder mannigfachen Überlebensstrategien in einer vergleichsweise stark traditionell geprägten Männergesellschaft. Die Stimmung schwankt zwischen heiter und melo, versierte Darsteller verleihen der Geschichte Charme und Überzeugungskraft.
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