Als der "stille Beatle" stand George Harrison über Jahre hinweg im Schatten von John Lennon und
Paul McCartney. Zu Unrecht, wie sich zeigen sollte. Denn nach dem Ende der Band war es Harrison, der mit "All Things Must Pass" den Maßstab für seine Ex-Kollegen setzte. Seine Begeisterung für die spirituelle Seite des Daseins und sein Humor waren ebenso legendär wie seine wachsende Leidenschaft für den Film ("Das Leben des Brian"). Geschwächt durch ein Attentat erlag Harrison im Alter von nur 58 Jahren einem Krebsleiden.
Ein weiteres Mal nach "No Direction Home" und "Shine a Light" nähert sich
Martin Scorsese dokumentarisch der Rockmusik. Koproduziert von Harrisons Witwe porträtiert Scorsese den Musiker ausführlich, behutsam und sehr persönlich. Mit bislang unbekannten Bild- und Filmaufnahmen sowie in Interviews (
Paul McCartney,
Eric Clapton, Klaus Voormann,
Jackie Stewart, Eric Idle u.v.a.) zeichnet Scorsese kein neues, aber ein sehr intimes Bild von Harrison. Zu kurz in dieser empfehlenswerten Charakterstudie kommt lediglich die Würdigung des musikalischen Spätwerks.
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