Zwischen Yusuf und seinem Vater Yakup herrscht ein inniges Verhältnis. Oft begleitet der Junge den Papa in die umliegenden Wälder, wo dieser wilden Honig sammelt. Doch die Ausbeute wird zunehmend magerer. Yakup sucht tiefer in den Bergen nach besseren Plätzen für seine Bienenvölker. Tagelang wartet Yusuf auf die Rückkehr des Vaters. Umsonst. Als Angst und Sorge um das Wohl Yakups zu groß werden, nimmt der Junge seinen Mut zusammen und beschließt, nach dem Vermissten zu suchen.
Der letzte Teil der "Yusuf"-Trilogie, in der
Semih Kaplanoglu - rückwärts erzählend - das Leben eines Dichters beschreibt, der allen Widerständen zum Trotz seinen eigenen Weg geht. Nach "Yumurta" ("Ei") und "Süt" ("Milch") ist der Filmemacher nun in der Kindheit des Poeten angekommen. Einmal mehr schuf Kaplanoglu, der gern als legitimer Nachfolger des türkischen Meisterregisseurs Yilmaz Günay ("Yol") bezeichnet wird, einen betörend ruhig erzählten Film, der vor allem durch seine poetische Bildsprache besticht. Goldener Bär 2010.
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