Um sich von ihrer sterbenden Schwester Agnes zu verabschieden, kehren Karin und Maria in ihr früheres Elternhaus zurück, ein düsteres Schloß, das nur von Agnes und dem Dienstmädchen Anna bewohnt wird. Anstatt das letzte Wiedersehen würdevoll hinter sich zu bringen, nehmen die beiden Besucher ihren Aufenthalt als Anlass, sich mit ihren eigenen Ängsten und Problemen auseinanderzusetzen. Während sie mit sich selbst beschäftigt sind, stirbt Agnes in den Armen Annas, der einzigen, die in der Lage war, ihr Trost und Liebe zu spenden. Nach Agnes' Tod wird Anna von den Schwestern entlassen.
Um menschliche Gefühle nah und unverfälscht zu zeigen, findet kein Regisseur intensivere Bilder als
Ingmar Bergman. Für das Porträt der vier Frauen in "Schreie und Flüstern" bedient er sich seiner Stammschauspielerinnen, die bereit sind, in bedrückenden Nahaufnahmen des großartigen Kameramannes Sven Nykvist ihre Seele zu öffnen.
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