Mona spricht beim Jugendamt vor, um das Sorgerecht für ihre kleine Tochter wiederzuerlangen. Sie erzählt von ihrer tragischen Vergangenheit: Von einem Mörder, der sie als Geisel nimmt, sie schwängert und dann von der Polizei erschossen wird. Von ihrer Tante, die sich als Wahrsagerin durchschlägt und die auf ihre kleine Tochter aufpasst, und von ihrem Vater, der sie an Frauenhändler verkauft, die sie nach Liverpool verschleppen. Dort landet Mona im Bordell Bibliothèque Pascal, das als literarisches Café getarnt ist.
Der ungarische Regisseur Szabolcs Hajdú ("White Palms") führt Film zu seinen Ursprüngen zurück, zelebriert ihn als Jahrmarktsattraktion, als Spektakel, Liebe und Leidenschaft, Mord und Totschlag, Hellseherei und Auferstehung von den Toten. Fünf Begegnungen der (tragischen) Heldin bilden das Rückgrat der Geschichte, die Dialoge sind reduziert, zu sehen, zu schauen gibt es umso mehr. Ein fantastisches, in der Realität wurzelndes Kinomärchen mit
Orsolya Török-Illyés als nachhaltig-präsenter Protagonistin.
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