Der Undercover-Polizist Russell wird in die Dealer-Szene von Los Angeles eingeschleust, um dem südamerikanischen Verbrecherboß Guzman das Handwerk zu legen. Je tiefer Russell jedoch in seine neue Identität eindringt, umso schwerer fällt es ihm, an seinen polizeilichen Auftrag zu glauben. Er muß mit Drogen handeln, einen Konkurrenten umbringen, er freundet sich mit dem Kokain-Lieferanten Jason an und verliebt sich in die Kunsthändlerin Betty, die Drogengelder wäscht. Als es Russell schließlich gelungen ist, sich Guzman soweit zu nähern, daß er ihn verhaften könnte, wird er von seinen Vorgesetzten zurückgepfiffen. Verbittert stellt der Cop seine eigenen Spielregeln auf.
Der Schauspieler ("Predator") und Regisseur
Bill Duke ("Harlem Action") hat diesen Ausnahme-Reißer mit sicherem Gespür für die typischen Action- und Gewaltszenen packend inszeniert. Aber "Jenseits der weißen Linie" ist mehr als nur spannende Krimiunterhaltung, bei der Larry Fishburne ("King Of New York") und
Jeff Goldblum ("Die Fliege") mit Superleistungen brillieren. Mit beißendem Pessimismus nimmt Duke die weit in der amerikanischen Gesellschaft verzweigten Mechanismen aufs Korn. Auf eine polarisierende Schwarz/Weiß-Zeichnung von Gut und Böse verzichtet er: Alle haben in diesem Geheimtip Dreck am Stecken. Eines der Krimi-Highlights des Jahres.
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