Das Schicksal meint es mit dem alleinstehenden Bäckermeister Grabosch nicht gerade gut. Denn nach dem tragischen Unfalltod der Tochter soll nun auch noch sein einziges Enkelkind bei dessen polnischem Vater aufwachsen. Grabosch aber hat einen Plan: Er wird Mathildas neue Familie an Ostern in Polen besuchen und alles unternehmen, dass man ihr das Sorgerecht wieder entzieht. Doch je länger sich der alte Mann dort aufhält, desto klarer wird ihm, dass sämtliche Vorurteile, die er bisher gegen die Polen gehegt hatte, haltlos sind.
Bei seiner ersten abendfüllenden Regiearbeit profitiert der in Polen geborene und in Deutschland aufgewachsene
Jakob Ziemnicki, Absolvent der Filmakademie Baden-Württemberg, von seinem Expertenwissen beider Länder und Kulturen. So leistet er im Gewand einer satirischen Komödie beim Abbau von beiderseitigen Vorurteilen Aufklärungsarbeit. Bei aller Überzeichnung bleibt er immer fair seinen handelnden Personen gegenüber, die trotz ihrer Unzulänglichkeiten das Herz am rechten Fleck haben.
9,0 / 8,0 / 5,7