Étienne Meunier ist ein erfolgreicher Mann. Er ist die Nummer eins in seiner Firma, verheiratet mit einer schönen Frau. Allerdings zeigen sich kleine Risse in der Fassade: Seine Frau kann keine Kinder kriegen, hinter seinem Rücken wird gegen Étienne intrigiert. Was den Druck auf ihn immer höher werden lässt. Einem Jugendfreund, den er Jahre nicht gesehen hat und der sich als Kleingauner über Wasser hält, vertraut er an, dass seine Karriere auf einer Lüge fußt. Der Freund will Étienne helfen, löst aber eine Katastrophe aus.
Ein Hauch von Hitchcock, Chabrol und Highsmith weht durch diesen stark realisierten Thriller, der die bourgeoise Fassade des Lebens seiner Hauptfigur als Lüge entlarvt und ihr nach und nach den Boden unter den Füßen wegzieht.
Benoît Magimel, zuletzt hervorragend in dem Schocker "Das Geheimnis der Geisha", spielt gegen sein Image als Filmstar an und wird dabei von Regisseur
Grégoire Vigneron in dessen Regiedebüt kompetent geführt. Die unterkühlte, fast analytische Strenge macht den Krimi unverwechselbar und zum Vergnügen für Genrefans.
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