Lehrerin Yuko versucht, ihren pubertierenden Schülern den Wert des Lebens zu vermitteln, das diese als Last oder Langeweile erfahren. Als Yukos kleine Tochter im Schulpool ertrinkt, macht die Pädagogin dafür zwei ihrer Schüler verantwortlich und nimmt grausam Rache. Sie enthüllt den Jungen, dass sie ihre bereits getrunkene Schulmilch mit dem HIV-Virus, der Yukos Freund bereits das Leben nahm, infizierte. Damit treibt sie einen der Teenager in den Wahnsinn, den anderen, eine tickende Zeitbombe, in den möglichen Massenmord.
Tetsuya Nakashimas unberechenbarer Psychothriller enthüllt die Geheimnisse seiner Geschichte bedächtig und versucht, die Grenzen zwischen Tätern und Opfern verschwimmen zu lassen. Dabei spricht er relevante gesellschaftliche Entwicklungen an, vom Mobbing über emotionale Verwahrlosung bis hin zu Angst der Eltern vor ihren Kindern. Visuell ist "Geständnisse", den Japan ins Oscarrennen als "Bester fremdsprachiger Film" schickte, ein Genuss, auch wenn Zeitlupenästhetik zu exzessiv eingesetzt wird.
- / - / 8,6 / 7,7