Was vom Himmel fällt, darf man behalten." Nach diesem Gesetz sammeln die zumeist alten Dorfbewohner nahe der Raumstation Baikonur Weltraumschrott. Eines Tages findet der junge Funker mit dem Spitznamen Gagarin die von ihm angehimmelte französische Weltraumtouristin Julie samt der Raumkapsel in der Steppe. Da sie sich an nichts erinnert, "behält" er sie nach der traditionellen Regel als seine Verlobte. Doch die Lüge fliegt bald auf, das Objekt der Begierde entschwindet, und der junge Mann muss zwischen Illusion und Wirklichkeit wählen.
Veit Helmer setzt nach Filmen wie "Tuvalu" und "Absurdistan" erneut auf den magischen Realismus, das Abgehobensein von der Realität und märchenhafte Momente. Er konfrontiert die Kälte des wissenschaftlichen Kosmos mit der Herzenswärme der Einheimischen in Kasachstan. Das Logik und Verstand widersprechende Verhalten wird in ausdrucksstarke Bilder verpackt, verziert mit Poesie und Idealisierung der kleinen Gemeinschaft.
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