Geschäftsmann Anthony muss aus nächster Nähe miterleben, wie ein Fremdling, den er nie zuvor sah, in voller Absicht seinen kleinen Sohn überfährt. Mehrmals. Darüber aufs Äußerste traumatisiert, zieht er sich in sein seelisches Schneckenhaus zurück, anstatt sich gefälligst zu rächen, wie seine fassungslose Frau es fordert. Da beginnen eigentümliche Veränderungen in Anthony vorzugehen, auch wird er von Visionen geplagt, während er sich stückweise in ein Metallwesen zu verwandelt. Der Metallmann aber kommt, um endlich Rache zu üben.
Regisseur Shinya Tsukamoto genießt in Kreisen, die dem experimentellen Genrefilm zugetan sind, längst Kult- und Künstlerstatus. Nun setzt er noch ein kleines Ausrufezeichen hinter jene Serie, die vor zwanzig Jahren mit dem kryptischen Form- und Klanggewitter "Tetsuo" begann und hier mit strahlenden Farben, hell ausgeleuchteten Edelkulissen und internationalen Darstellern schon fast so konventionell wie Hollywood wirkt, obgleich es doch immer noch derselbe wunderschöne Irrsinn ist. Erfolgreich getestet auf dem Fantasy Filmfest 2010.
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