Der in Marseille lebende deutsche Arzt Simon ist spurlos verschwunden. Zurück bleibt seine Mutter Valerie, die sich an Simons Exfreund Jens wendet. Gemeinsam begeben sie sich in der fremden Stadt auf die Suche nach dem Vermissten. Es wird für die Hinterbliebenen auch eine Suche nach sich selbst, ein Hinterfragen der eigenen Unzulänglichkeiten und schließlich eine Auseinandersetzung mit dem Lebensstil des jeweils anderen. Aus dem anfänglichen Konflikt entwickelt sich eine behutsame Annäherung.
Der an wahren Begebenheiten orientierte, in deutsch-französischer Koproduktion entstandene Film von
Jan Krüger ("Unterwegs") wird eindrucksvoll von
Corinna Harfouch ("Im Winter ein Jahr") und Nachwuchsdarsteller
Nico Rogner gespielt. Dabei geht es nur vordergründig um die Suche nach dem vermissten Simon: Die eigentliche Geschichte plädiert für den Respekt gegenüber anderen Lebensweisen. Entsprechend behutsam ist die Erzählung angelegt.
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