Wohin mit der Oma? fragt sich die gestresste Tochter und will die alte Dame ins nahe Seniorenheim stecken. Nichts da, denkt die sich und büxt aus, macht sich von Kanada, wo es die Bayerin hinverschlagen hat, auf nach Rom - zur Enkelin und zum Papst, Enttäuschung vorprogrammiert: Statt als Au-pair-Mädchen lebt die junge Frau mit einem wilden Rockstar zusammen, und eine Audienz beim Heiligen Vater ist so gut wie aussichtslos. Nicht für die Oma, die einen schlitzohrigen Lebemann für ihre Pläne einspannt.
Tomy Wigand inszeniert eine respektlose Generationen-Komödie und schreibt dem bayerischen Urgestein
Marianne Sägebrecht die Rolle der unkonventionellen Oma, die am Ende auf der Vespa mit italienischem Alt-Schönling nach Bavaria düst, auf den Leib. Das muss trotz geistlichem Segen nicht immer eine geistige Herausforderung sein, sollte aber Freunden bajuwarischer Lebensart und Humor sowie Liebhabern eines leckeren Kaiserschmarrn gefallen. Man muss ja nicht alles immer bierernst nehmen.
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