1891 fällt der junge Heinrich Bockelmann während eines Bummels über den Bremer Weihnachtsmarkt eine folgenschwere Entscheidung. Angerührt von der russischen Weise eines Fagottspielers entschließt er sich, nach Moskau auszuwandern. Dort macht er Karriere und ist 20 Jahre später der Direktor einer Privatbank. Seine Frau Anna schenkt dem erfolgreichen Bankier zur Erinnerung an die schicksalsträchtige Begegnung in Bremen die Bronzefigur eines Fagottspielers. Dieser begleitet die Familie von der russischen Zarenzeit, durch die Wirren zweier Weltkriege bis hin zum Aufstieg von Heinrichs Enkel Udo Jürgen Bockelmann zum Schlageridol Udo Jürgens.
Der fast elf Millionen Euro teure TV-Zweiteiler nach dem gleichnamigen Roman von Udo Jürgens war das Geschenk der ARD zum 77. Geburtstag des Entertainers. Unter der Regie von
Miguel Alexandre, der gemeinsam mit Harald Göckeritz auch das Drehbuch verfasste, entstand ein Familienepos, das über 100 Jahre Zeitgeschichte einschließt. Kitsch und Kunst liegen dabei eng beieinander. Durchweg überzeugen kann allerdings die hochkarätige Schauspielerriege von
Christian Berkel über
Ulrich Noethen bis hin zu einem wunderbaren
David Rott als junger Udo Jürgens. Für Fans des Sängers ein Muss.
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