Der 35-jährige Michael hält sich einen zehnjährigen Jungen als Sexsklaven im Keller seines Hauses. Das Kind isst mit ihm, schaut fern, Weihnachten gibt es ein Geschenk, und manchmal gehen sie gemeinsam in den Zoo. Für Außenstehende wirken sie wie Vater und Sohn, das Opfer scheint sich mit seiner Situation abgefunden zu haben. In der Versicherungsfirma macht der Päderast Karriere und schmeißt eine Runde, als er befördert wird. Dennoch steuert alles auf eine Katastrophe zu.
Caster
Markus Schleinzer schaffte es, gleich mit seinem Debütspielfilm in den Wettbewerb des Festival de Cannes eingeladen zu werden. Für sein Erstlingswerk wählte er ein brisantes Thema: Vom Fall Kampusch inspiriert schildert er "die letzten fünf Monate unfreiwilligen Zusammenlebens des zehnjährigen Wolfgang und des 35-jährigen Michael", wie es lapidar auf der Homepage der Produktionsfirma heißt. Ein mit unbeteiligtem Blick gestalteter Blick in tiefste menschliche Abgründe.
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