Der 15-jährige Pim lebt zurückgezogen in seiner Traumwelt, während seine Mutter, eine ehemalige Schönheitskönigin, als Akkordeonspielerin durch die nächtlichen Bars zieht. Derweil entdeckt Pim zwischen den Schminkutensilien und Parfums seiner Mutter seine weibliche Seite und erklärt den etwas älteren, attraktiven Nachbarsjungen Gino zu seinem persönlichen Motorrad-Helden. Die beiden fühlen sich zueinander hingezogen und bei Gino und seiner Mutter erfährt Pim das, was ihm in seinem eigenen Zuhause fehlt: Wärme und Zuwendung.
Wie ein leichter, unbeschwerter Sommertag kommt das Filmdebüt des Regisseurs
Bavo Defurne daher. Die zaghafte Entdeckung der Sexualität des Jugendlichen entbehrt der dramatischen Opulenz, mit der die persönliche Zerrissenheit und Verwirrung in Coming-of-Age-Filmen sonst oft dargestellt wird. Dennoch nimmt der Filmemacher die Probleme des Jugendlichen ernst, schafft damit den Spagat zwischen jugendlicher Leichtigkeit und der Schwere des Erwachsenwerdens.
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