Nach dem Suizid einer Lehrerin will die Schulleiterin schnell zur Tagesordnung übergehen mit einem neu gestrichenen Klassenzimmer und etwas psychologischer Beratung. Der aus Algerien stammende Ersatzlehrer gewinnt trotz seiner ziemlich rigiden Erziehungsmethoden, seiner schwierigen Balzac-Diktate und seinem für Franco-Kanadier seltsamen Französisch das Vertrauen und die Herzen der Schüler. Obwohl er selbst an einem schweren Schicksalsschlag zu knabbern hat, hilft er den Kindern, mit Tod, Trauer und Verlust umzugehen.
Der Kanadier
Philippe Falardeau erlaubt in diesem Oscar-nominierten leisen Drama parallel zur tiefen Traurigkeit auch kleine Freuden des Alltags und behandelt sehr subtil Themen wie Immigration und Integration, Erziehung und Verantwortung, soziale Tabus und nationale wie kulturelle Grenzen. Lazhar ist kein idealistischer Lehrer, sondern einer mit gesundem Menschenverstand und Empathie, wunderbar dargestellt vom algerischen Komiker Fellag und unterstützt durch natürlich agierende Kinderdarsteller.
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