Ärztin Barbara hat einen Ausreiseantrag aus der DDR gestellt, während ihr Geliebter Jörg im Westen ihre Flucht vorbereitet. Als Folge des Gesuchs wird Barbara von Berlin in ein Provinzkrankenhaus strafversetzt, wo sie unter ihrem neuen Chef Andre in der Kinderchirurgie arbeitet. Der Mann verwirrt sie - mit seiner Freundlichkeit, seiner Fürsorge, seinem Verständnis. Barbara beginnt den Boden unter den Füßen zu verlieren. Sie ist sich über nichts mehr im Klaren: ihre Flucht, ihre Liebe, ihre Pläne.
Zum fünften Mal arbeitet
Christian Petzold bereits mit
Nina Hoss zusammen, wie in "Jerichow" oder "Yella" spielt sie höchst überzeugend eine Frau, die sich wie ein Phantom durch ihr eigenes Leben bewegt. Der Regisseur, Vordenker der Berliner Schule, bleibt seinem präzisen Minimalstil treu und schafft überaus exakte Psychogramme seiner Figuren. Um (Über-)Leben im Überwachungsstaat geht es, um Angst und Misstrauen, das die menschlichen Beziehungen prägt. Ein eisiger Albtraum, getragen von der souveränen Titelheldin.
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