Der kleinwüchsige Bomber mogelt sich als Lebenskünstler durch. Gerade hat das Raubein einem bizarren Pärchen seine schäbige Wohnung für wüste Gelage untervermietet, da will sich der Kurierfahrer mit einer Ladung nach Paris absetzen, wird dort aber von Hehlern reingelegt. Auf dem Heimweg nach Berlin liest er zunächst den stummen, gutmütigen Dickwanst Bruno auf und kurz darauf die blinde Europe, die ihren One-Night-Stand Matthias finden will, von dem sie schwanger ist. Gemeinsam schlägt sich das ungleiche Trio durch.
Abseits ausgetretener Filmhochschul-Mainstreampfade findet sich dieses ebenso unkonventionelle wie charmante Kleinod. Mit Unterstützung des stets für Qualität bürgenden Kleinen Fernsehspiels gelang Debütant
Felix Stienz ein sympathisch-herzliches Roadmovie mit surrealen Untertönen. Es gibt viel Musik und skurrile Auftritte schräger Typen, deren Loser-Ballade in liebenswerten bis melancholischen Klängen ertönt und damit in der lakonischen Liga eines Aki Kaurismäki spielt. Zu Recht mehrfach mit Publikumspreisen ausgezeichnet.
- / - / 7,0 / 6,3