Im Bathtub, einer Slumsiedlung hinter dem Deich in Louisiana, lebt die sechsjährige Hushpuppy mit ihrem vom Fusel abhängigen Daddy. Ein Energiebündel, das mit den Händen Krabben knackt, sich kräftig prügelt, den Tieren lauscht und wie ein kleiner Panzer durch den Matsch stapft. Aus ihrem Blickwinkel entfaltet sich ein Mikrokosmos von Außenseitern. Wenn der angekündigte Sturm und die Flut kommen, heißt es, sich mit Nachbarn und Freunden zusammentun. Überleben als archaische Gemeinschaftssache.
Benh Zeitlin erinnert an Terrence Malick, wenn er in seinem Debüt (!!) mit hypnotischen Bildern in eine dem Untergang geweihte Welt führt und eine entfesselte Natur in seltener Intensität zeigt, die ökologische Katastrophe mit einer fantasievollen Fabelwelt verknüpft. Ein Phänomen ist die sechsjährige
Quvenzhané Wallis, ein Energiebündel mit Charisma. Ein Film zum Schauen und Staunen, ein Lobgesang auf Überlebenskraft und Selbstvertrauen. In Sundance und Cannes preisgekröntes US-Independent Kino at its best.
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