Eigentlich könnte sich der Frankfurter Jungarchitekt Alexander glücklich schätzen. Seine Firma hat den Zuschlag für eine Plattenbaurenovierung bekommen, und er darf sie vor Ort umsetzen. Doch das bedeutet für ihn die Rückkehr in die thüringische Kleinstadt, aus der er als junger Mann in die westdeutsche Großstadt geflüchtet ist, nachdem 1988 durch seine Schuld eine gute Freundschaft zerbrochen ist und seine große Liebe sich von ihm abgewendet hat.
Drama auf zwei Zeitebenen, das geschickt persönliche und gesellschaftliche Geschichte eines jungen Mannes aus der ehemaligen DDR miteinander verbindet - angenehm zurückhaltend erzählt und ästhetisch bebildert von Regisseurin
Elke Hauck. Sie kann in ihrem zweiten Spielfilm nach dem preisgekrönten "Karger" auf ein gutes Ensemble bauen, insbesondere die jungen Achtzigerjahre-Darsteller beeindrucken. Vereinzelter lakonischer Humor lockert die Ernsthaftigkeit auf.
- / - / - / 6,5