Sie sind erst an der Schwelle zum Erwachsenwerden und leisten doch schon ihren Wehrdienst auf einem französischen Marineschiff: 1972 stechen die jungen Rekruten Massina, Moriaty und Da Maggio in See, ohne zu ahnen, dass ihre von Langeweile geprägte Reise zum Mururoa-Atoll führt, wo Frankreich einen weiteren überirdischen Atombombenversuch plant. Langsam schiebt sich ein Schatten von Gewalt über sie und kulminiert im Schock des nuklearen Blitzes, der Moriaty nachhaltig verstört.
Die angesehene belgische Filmemacherin
Marion Hänsel ("Als der Wind den Sand berührte") fusioniert zwei autobiografisch inspirierte Erzählungen von Hubert Mignarelli, der als junger Soldat die Atomversuche Frankreichs auf dem Mururoa-Atoll im Südpazifik miterlebte. Daraus gewinnt Hänsel in gewohnt betörender Ästhetik weder Politisches noch Historisches, sondern erzeugt eine tiefgehende, minimalistische Kontemplation über Langeweile, Disziplin, Freundschaft und Gewalt.
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