Die 14-jährige Martha ist spurlos verschwunden. Von seiner Ex-Frau verständigt, macht sich Vater Lothar auf die Suche nach der Tochter, die er seit Jahren nicht mehr gesehen hat. In der Schule ist über ihren Verbleib nichts zu erfahren. Im Zuge seiner Nachforschungen stellt der Ingenieur für Reaktorsicherheit fest, dass auch andere Jugendliche abgängig sind. Erst als er der zwölfjährigen Lou begegnet, findet er eine erste Spur. Mit ihr setzt Lothar seine Reise fort, beobachtet Bürgerwehren und verstärkte Polizeipräsenz.
Kriminalfilm, Mystery- oder Sci-Fi-Thriller,
Jan Speckenbachs atmosphärisch dichter Erstling lässt sich jedem dieser Genres zuordnen, ist primär aber eine Parabel auf heutige gesellschaftspolitische Zustände. Trostlose Landstriche stehen für erkaltete Seelen, die minimalen Nicht-Dialoge zeugen vom Zusammenbruch der Kommunikation.
André Hennicke überzeugt als Vater, der langsam Verantwortung übernimmt, die sachlichen (Alltags-)Bilder von Jenny Lou Ziegel evozieren puren Horror.
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