Die 13-jährige Adele hat den Tod ihres Bruders nie verwunden. Jetzt will sie ihrem Leben selbst ein Ende setzen. Da taucht der Vatermörder Timo auf dem Hof ihrer Eltern auf. Er ist aus dem Gefängnis ausgebrochen und sucht Unterschlupf vor der Polizei. Als Adele dessen Situation erkennt, bietet sie ihm einen makabren Pakt an: Als Gegenleistung, dass sie ihm zur Flucht verhilft, muss er sie von ihren irdischen Leiden erlösen und sie töten. Ein ungewöhnlicher Trip, der die zwei bis nach Marseille führt, beginnt.
Komplizierte (weibliche) Charaktere stehen auch im dritten abendfüllenden Spielfilm der Berliner Regisseurin und Autorin
Emily Atef ("Molly's Way", "Das Fremde in mir") im Zentrum der Geschichte. Dabei stoßen die beiden Hauptdarsteller Maria-Victoria Dragos und
Roeland Wiesnekker, die überwiegend mittels Mimik und Gestik kommunizieren, an die Grenzen ihrer Schauspielkunst. Atef selbst bleibt ihrem Bemühen um einen eigenen Stil treu, macht aber letztlich nicht genug aus ihrer unkonventionellen Grundidee.
- / - / 6,0 / 5,7