Seit dem tragischen Unfalltod ihres fast erwachsenen Sohnes vor zirka einem Jahr steht die Krankenschwester Sarah privat und beruflich neben sich. Als sie eines tristen Abends nach der Arbeit heim aufs Land fährt, läuft ihr ein junger Mann, gerade so alt wie ihr toter Sohn, vors Auto und behauptet, von einem Einbrecher verfolgt zu werden. Tatsächlich taucht bald darauf ein wütender Verfolger auf, worauf Sarah dem Jüngling vorübergehend Asyl in ihrem Haus anbietet. Dort spitzt sich die Situation bedrohlich zu.
Anne Parillaud überzeugt als traumatisierte Dame, die eine Art Erscheinung ihres toten Sohnes hat in Gestalt jenes Mannes, der vielleicht nicht ist, was er zu sein vorgibt. Das Drehbuch verlangt dem Betrachter wenig Mühen ab, schnell sind die Zusammenhänge erkennbar und Fronten geklärt, und der düstere Dreikampf nimmt seinen vorhersehbar blutigen Lauf. Handwerklich sauberes, atmosphärisch dichtes Horrorthrillerkino aus Frankreich, mit "Nikita" in der Hauptrolle durchaus ansprechend.
- / - / 7,0 / 5,6