Einzeltracks die Zukunft, Alben ade?
iTunes & Co. gegen den Rest der Welt...
iTunes & Co. ist in der heutigen Zeitepoche gar nicht mehr aus dem Internet wegzudenken. Wenn man sich nur das vielfälltige Angebot anschaut, stellt man schnell fest, dass ein Elektrofachgeschäft resp. ein Plattenladen überflüssig zu sein scheint. Wenn einem ein Lied aus der Pro7-Werbung gefällt, dann loggt man sich zügig ein, ein Klick und 3,2,1 — meins! Was dabei aber der entscheidende Nachteil für die Musikbranche ist, dass das „Bundle“ — das komplette Album — keine Beachtung mehr geschenkt bekommt. Man konzentriert sich stattdessen nur auf ein paar entscheidende Lieder von dem dazugehörigen Album. Früher war alles besser, damals wurde man regelrecht aufgefordert das ganze Album zu erwerben und nicht die ausgekoppelte Single.
Nun einige Fakten zu dem knallharten Musikbizz:
In den letzten vier Jahren hat sich der Umsatz der digitalen Downloads — sei es gekauft oder geklaut — vervierfacht! Noch vor einem Jahr standen in den Plattenläden einer verkauften Single zwanzig Alben gegenüber, wobei beim Download fast das genaue Gegenteil der Fall war, nämlich 10:1 (Singles:Alben). Um einen Realitätsbezug zu bekommen — ab dem Jahr 2012 werden pro Jahr ungefähr 2,2 Milliarden Tracks aus dem Internet gelutscht, wahnsinn!
Dieser digitale Boom kommt nicht von ungefähr, denn Millionen von Konsumenten haben schon damals erkannt, dass ein Album nunmal sehr oft ziemlich viele miese Tracks beeinhaltet, die sehr wohl überflüssig sind und in den digitalen Papierkorb gehören. Da stellt man sich die Frage — wozu dann immer das gesamte Album kaufen, wenn von der ganzen Platte lediglich zwei, drei, nun gut, zum Teil auch vier, fünf Lieder, passabel sind?!
Was haltet ihr von dieser ständigen Digitalisierung der Musikwelt? Hat euch der iTunes- und Co.-Wahn bereits eingeholt oder kauft ihr lieber komplette CDs, auch wenn euch einzelne Tracks nicht gefallen?
(via NEON) — danke an vote.
