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Dishonored
Ein Spiel ohne Ehre?

(Image)In diesem Herbst erwarten uns wieder viele Spiele, deren Titel die Zahl am Ende kontinuierlich hochzählen. Umso erfreulicher ist da das Game Dishonored. Doch hat es auch das Potential, als neues Werk die alten Hausherren vom Thron zu stürzen? Schauen wir uns Dishonored einmal genauer an.


Veröffentlicht wird Dishonored von Bethesda, entwickelt wird das Spiel von den Arkane Studios, die schon Arx Fatalis und Dark Messiah of Might and Magic geschrieben haben. Zudem durfte das Studio bei BioShock 2 mitarbeiten.

Entsprechend hat das Entwicklerteam einen hohen Anspruch an die Story.
Das Ganze spielt auf großen Inseln (eine davon ist Dunwall) in einer alternativen Zukunft / Gegenwart, die ein wenig an Großbritannien erinnern. Strom gibt es dabei - genauso wie fossile Brennstoffe - eher nicht, und damit auch keine Autos etc. Es fühlt sich alles ein wenig wie das Mittelalter an, nur mit Elementen aus der Zukunft - Steampunk eben.
Wir spielen Corvo, einen der Leibwächter der Kaiserin von Dunwall. Allerdings lässt ein machtgieriger Untergebener diese töten und deren Tochter entführen. Und ehe man sich versieht, wird man dafür angeklagt und soll hingerichtet werden. Nur gut, dass uns die Gottheit Outsider rettet und uns die bekannte Maske überreicht. Um unseren Namen wieder reinzuwaschen, begibt sich der Ehrlose also auf die Jagd nach dem eigentlichen Mörder und versucht, die Tochter wieder zu befreien.


Die Handlung hört sich jetzt nicht unglaublich innovativ an, ist aber richtig gut in Szene gesetzt. Auch ist Steampunk eine extrem interessante Stilrichtung, mit der das Ganze gleich viel spannender wirkt.

Auch haben die Entwickler versprochen, dass das Spiel zwar linear ist, man jedoch recht viele Entscheidungen treffen kann.
Dabei erwarten uns keine sinnfreien Dialoge (gut/neutral/böse), sondern durch unsere Handlungen verändern wir die Story. Metzeln wir wie ein Blöder alle um, verläuft die Geschichte anders, als wenn wir behutsam vorgehen und ab und zu einen NPC überleben lassen.
Das ist ein sehr gutes Handlungselement, da es dem Spieler den Verlauf nicht so einfach macht wie in anderen Games, in denen man durch simple Dialoge alles erreichen kann.

Das Gameplay ist dabei auch sehr variabel. Auf der einen Seite ist das Spiel wie oben schon erwähnt kein Open-World Vertreter und wir laufen durch relativ lineare Gegenden. Wir kehren dabei immer wieder in ein Pub zurück, in dem wir Aufträge erhalten, um die Verschwörung aufzudecken und unseren Namen reinzuwaschen. Wie wir dann aber schlussendlich unsere Missionen durchführen, bleibt uns überlassen.
Grundsätzlich gibt es drei Vorgehensweisen: Brutal, heimlich und nicht-tödlich. Um unseren jeweiligen Spielstil zu unterstützen, hat Corvo ein reiches Arsenal an Fähigkeiten. Ähnlich wie bei BioShock 2 haben wir unterschiedliche Waffen in beiden Händen. So gibt es für die rechte Hand eine Nahkampfwaffe (die man auch einsetzen sollte), für die linke allerlei Zusatzwaffen oder auch Zauberfähigkeiten. So kann man zum Beispiel einen Windstoß erzeugen und die Gegner wortwörtlich wegpusten.
Unabhängig davon besitzt Corvo einige weitere Fähigkeiten. Er kann zum Beispiel in jeden Körper eines Lebewesens in seiner Umgebung schlüpfen und so in gewisse Bereiche eintreten. Er kann als Fisch durch die Abwasserrohre schwimmen oder die Kontrolle über einen Gegner übernehmen und diesen von einem Dach springen lassen.
Des Weiteren kann unser Protagonist einen Rattenschwarm beschwören, der die Gegner ablenkt bzw. auffrisst. Und wem das noch nicht reicht: man kann sich auch durch den Raum teleportieren.
Dazu gesellt sich dann noch eine Art Adlerauge wie in Assassin's Creed oder die Fähigkeit, die Zeit anzuhalten.
Genügend Möglichkeiten der Herangehensweise an Probleme sind also vorhanden.

In den Levels selbst können wir uns auf viele verschiedene Arten fortbewegen: Normal laufen und metzeln, Teleportieren und Ärger umgehen, als Tier an Hindernissen vorbei huschen oder - im Assassin's Creed-Style über die Dächer der Städte klettern.
Wenn man dann bei seinen Gegnern angelangt ist, kann man diese entweder betäuben oder leise ausschalten. In beiden Fällen sollte man die Körper jedoch verstecken, damit sie, wie bei Deus Ex: Human Revolution, nicht entdeckt werden. Kümmert uns das jedoch nicht, packen wir Armbrust und Schwert aus und entledigen uns aller Zeugen. Dabei erinnert das Kampfsystem an (Produktinfo nicht gefunden) - nur deutlich flüssiger.

Ein Levelsystem gibt es in Dishonored nicht. Mit erhaltenen Runen kann man allerdings seine Fähigkeiten in Skill-Tree-Manier ausbauen und fokussieren. Waffen lassen sich durch Baupläne upgraden, genauso wie mit Goldmünzen.

Dabei ist der Gewaltgrad des Spiels relativ hoch. Enorm viel Pixelblut fließt bei Tötungen. Man hat die Möglichkeit mit einer Unzahl an Waffen und Fallen seine Gegner elendig sterben zu lassen. Das alles passt aber wie selten in einem Spiel in die düstere und dreckige Welt der Rache, in der Corvo lebt.

Die Grafik ist dabei recht ansehnlich, wenn auch nicht auf dem Niveau von Crysis oder ähnlichen Blockbustern. Darauf legt es das Spiel aber gar nicht an. Es geht viel mehr um das Leveldesign und die vielen verschiedenen Möglichkeiten, die sich dem Spieler im Verlauf seines Abenteuers ergeben.


Ich persönliche freue mich riesig auf Dishonored. Das Spiel sieht unglaublich interessant aus und bietet eine sehr spannende Story und viele Möglichkeiten, diese zu beeinflussen. Normalerweise sind die Entscheidungsmöglichkeiten ja eher plump oder haben keine Auswirkung - hier nicht. Das fand ich schon bei Heavy Rain unglaublich beeindruckend. Dazu kommen dann noch die zahlreichen Möglichkeiten, ein Level zu betreten und Gegner zu töten, sodass für jeden Spieltypen etwas dabei ist. Schließlich gibt es noch die interessante Steampunk-Welt von Dunwall. Auch der hohe Gewaltgrad ist hier meiner Meinung nach auch nicht konstruiert oder Effekthascherei, wie bei Assassin's Creed: Revelations. Er passt viel mehr in die Welt eines von Rache getriebenen Mannes und in das Gamedesign. Man darf sich also uneingeschränkt auf diesen Titel freuen, der ab dem 12. Oktober bei uns erhältlich ist.

Artikel auf Gamestar: Tödlicher Maskenball | Maskierter Meuchelmörder | Im Auftrag der Ehre | Steampunk & Schleichaction | Ehrenrache
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Chrissik
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Chrissik
11. Okt. 2012, 11:30 Uhr
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