The Impossible
Wenn das Unmögliche eintritt...
Wie so oft gilt auch hier: Trailer lieber nicht sehen, wenn man den Film sicher schauen will und sich nicht spoilern will.
Eigentlich wollen Henry (Ewan McGregor) und Maria (Naomi Watts) mit ihren drei Kindern nur einen schönen Urlaub in Thailand verbringen. Doch als sie sich gerade am Pool in der Nahe zum Meer gelegenen Anlage aufhalten, kommt die Flutwelle über sie. Dabei werden alle weggespült und Maria und ihr ältester Sohn Lucas werden von Henry und den beiden anderen Kindern getrennt. Von nun an geht es für Mutter und Sohn darum, sich in den Wassermassen nicht zu verlieren, einander Mut zu geben und dann auch gerettet zu werden.
Das Unmögliche ist ein sehr passender Filmtitel. Denn bei einem Urlaub denkt wohl kaum jemand an die Gefahr eines Tsunamis. Sehr schön wird das auch durch die Flugangst der Mutter gezeigt. Denn viel mehr Menschen haben wohl vor einem Absturz eines Flugzeuges Angst als vor der eigentlich "unmöglichen" Gefahr eines Tsunamis.
Der Film beginnt unerwartet actionreich. Die Welle und das damit verbundene Wegspülen ist sehr gut inszeniert und auf jeden Fall mitreißend. Hier hat mir sehr gut die Hilflosigkeit und Angst der einzelnen Charaktere gefallen. Danach wird der Film ruhiger und konzentriert sich auf die Suche der beiden nach dem Rest der Familie - sofern diese überhaupt überlebt hat. Dabei sind ihnen viele Menschen behilflich, was sie vorher nicht so erwartet hätten.
The Impossible ist ein sehr emotionaler Film. Man fiebert mit den Helden mit, hofft dass sie es alle schaffen und leidet, wenn sie leiden. Der Film zeigt den Tod, der an diesem 26. Dezember über Südasien kam, recht deutlich und ungeschönt. Und auch die Überforderung und die Probleme bei der medizinischen Versorgen werden teilweise krass dargelegt.
Die Schauspieler fand ich allesamt recht gut. Gerade (Schauspieler nicht gefunden) hat mir gut gefallen, aber auch Naomi Watts, der man wirklich anmerkte, wie physisch unmöglich das eigentlich ist, was sie tut. Die Kinder sind allesamt recht gut, wobei sie zumindest mir nicht immer authentisch erschienen.
Zu guter Letzt möchte ich noch etwas zur "wahren Geschichte" sagen. Es ist mir ehrlich gesagt unverständlich und ich finde es sehr enttäuschend, dass die Geschichte eigentlich von fünf Familienmitgliedern aus Spanien stammt. Trotzdem wurde hier alles amerikanisiert, was definitiv unnötig war. Hier hätte man Respekt vor der Familie haben müssen und sie nicht nur im letzten Frame mit ihren echten Namen erwähnen dürfen, sondern den ganzen Film über. Und ob es nun Maria Bennett oder María Belón gewesen wäre...
The Impossible ist ein sehr emotionaler Film, bei dem einem nie langweilig wird. Er geht - verglichen mit anderen Filmen - auch "nur" 113 Minuten, weiß diese aber exzellent zu füllen. Action und Drama gleichen sich hier gut aus. Die Inszenierung ist sehr gut und wirkt immer authentisch. Von mir gibt es für The Impossible eine klare Empfehlung.
Und wie sieht es bei euch aus? Werdet ihr euch The Impossible ansehen? Oder habt ihr das schon getan? Teilt eure Meinung in den Kommentaren!