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IMDb-Week Teil 8 - Film & TV-Blog

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IMDb-Week Teil 8
Die 250 besten Filme aller Zeiten

(Image)In der achten Ausgabe der IMDb-Week behandeln wir die Plätze 215 bis 211 der IMDb Top 250. Ob beispielsweise der Horror-Klassiker "Der weiße Hai", Sci-Fi-Actionfilm "Terminator" oder der Western "Zwölf Uhr mittags" aus dem Jahre 1952 ihre jeweiligen Plätze in besagter Liste meiner Meinung nach verdient haben, erfahrt ihr in diesem Blog.

#215 - Terminator
(Image)Der Sci-Fi-Film "Terminator" entstand als Autorenfilm von Titanic-Regisseur James Cameron im Jahre 1984. Der Film handelt von Kyle Reese, einem Mitglied der Rebellion gegen die Maschinen im Jahre 2029, der in der Zeit zurückgeschickt wird um die Mutter seines Rebellenführers vor dem Antagonisten des Films - dem Terminator - zu beschützen. Dieser Androide wurde zeitgleich von den Maschinen in die Vergangenheit geschickt, um zu verhindern, dass der Rebellenanführer John Connor jemals geboren wird. Beide sind also auf der Suche nach Sarah Conner, einem einfachen Mädchen, welches von nun an um ihr Leben fürchten muss. Dass Geschichten rund um Zeitreisen Widersprüche und Probleme aufweisen, ist per Definition gegeben. Trotz diesen Widersprüchen gelingt es "Terminator" sich seinem Zuschauer als einen effektstarken und knallharten Action-Film zu präsentieren. Denn der Film schreitet genau so zielstrebig und erbarmungslos voran wie der gleichnamige Androide aus der Zukunft. Dabei ist die Handlung allerdings nicht - wie so oft im Action-Genre - vollkommen irrelevant für das Handeln der Hauptcharaktere. Vor allem die Rolle des Kyle wird überzeugend von Michael Biehn, den man zuletzt wohl im Horrorstreifen "Planet Terror" als Polizisten gesehen hat, verkörpert. "Terminator" ist leider aber auch einer der wenigen Filme, in dem mir die Filmmusik in einigen Szenen als störend aufgefallen ist. Auch wenn elektronische Klänge zum Motiv der Zerstörungsmaschine T-800 passen, haben sie mich einige Male aus der Handlung geworfen. Ich gebe dem Streifen zusammenfassend akzeptable 7 von 10 Punkten.


#214 - 12 Uhr mittags
(Image)Einer der Westernklassiker der 50er Jahre schlechthin trägt im Deutschen den Titel "12 Uhr mittags" und ist von eigentlich relativ unbekanntem Regisseur Fred Zinnemann inszeniert worden. Der Schwarz-Weiß-Film handelt vom Dorfsherrif Will Kane, der eigentlich gar kein Sherrif mehr ist. Als er das Dorf Hadleyville mit seiner frisch getrauten Ehefrau verlassen will, erfährt er, dass sein Erzfeind Frank Miller aus dem Gefängnis entlassen wurde und nun Rache will. Will reitet zurück und versucht die Einwohner des Dorfes für ein Duell gegen den Banditen zu gewinnen. Dass er dabei keinen Erfolg hat, ist einer der Hauptthemen des Streifens von 1952. Diese pikante Frage hinsichtlich der Zivilcourage wird auf großartige Weise dem Zuschauer näher gebracht: eine weite Kamerafahrt um den alleingelassenen Sherrif im Dorf zu zeigen, wiederholte Schnitte auf das drohende Unheil in Gestalt vom Banditen Frank Miller oder auch die sehr gut eingesetzte Filmmusik. Die Kamera und die oscarprämierte Darstellung des Sherrif Will Kane von Gary Cooper verleiht dem Film eine Spannung, die die knapp 90 Minuten Laufzeit wie im Fluge vergehen lässt. So kriegt "12 Uhr mittags" sehr gute 9 von 10 Punkten von mir.


#213 - Lagaan - Es war einmal in Indien
(Image)Die teuerste Produktion, die Bollywood bis zum heutigen Tage auf die internationalen Leinwände brachte, trägt den Titel "Lagaan - Es war einmal in Indien" und entstammt der Feder des indischen Regisseurs Ashutosh Gowariker. Der als relativ typische Bollywood-Produktion einzustufender Film wurde im Jahre 2001 veröffentlicht und erzählt aus der Zeit der britischen Kolonialherrschaft. Der Regionaloffizier Captain Russel verlangt von den zu seinem Gebiet gehörenden indischen Dörfern eine doppelt so hohe Steuerabgabe wie letztes Jahr. Da es in diesem Jahr aber noch nicht einmal regnete, ist diese Bürde unmöglich zu stemmen. So fordert Captain Russel die Dörfer zu einem Cricket-Match heraus, in dem es darum geht entweder die Steuern zu verdreifachen, oder sie für 3 Jahre komplett zu erlassen. Und schon an diesem Punkt hatte ich meine Probleme mit "Lagaan", der die schon so oft erzählte Under Dog Geschichte erneut aufbrüht. Dieses Mal aber auf volle 3,5 Stunden Laufzeit aufgebläht und hinausgezögert. Allein das entscheidende Cricket Match nimmt über eine Stunde in Anspruch. So verliert der Streifen immer wieder die Spannung, die er eigentlich ganz gut aufbauen kann. Diese und seine Glaubwürdigkeit verliert der Film zudem in einigen Bollywood-typischen unvermittelten Tanzeinlagen eines gesamten Dorfes oder aufgrund einer an den Haaren herbeigezogenen Romanze, die eigentlich gar keine ist. Gut gelungen ist "Lagaan", den Zusammenhalt innerhalb eines Dorfes zu zeigen. Darüber hinaus verliert er aber jede Tragweite; so gibt es beispielsweise keinerlei politischer Aussagen oder Gedanken bezüglich der unterdrückenden Kolonialherrschaft der Briten. Die schauspielerischen Leistungen der zumindest in Indien bekannten Darsteller ist ebenfalls durchwachsen. In einigen Szenen gelingt es dem Film dann aber doch, eine gewisse Spannung aufzubauen und bekommt so immerhin, 5 von 10 möglichen Punkten.


#212 - Before Sunrise
(Image)"Before Sunrise" ist eine Romanze aus dem Jahre 1995 und wurde vom Regisseur und Drehbuchautor Richard Linklater inszeniert. Der knapp 100 Minuten lange Film handelt von Jesse und Celine, zwei verschiedene Charaktere, die sich zufällig in einem Zug treffen. Als US-Amerikaner Jesse in Österreichs Hauptstadt Wien aussteigen muss, entscheidet sich die Pariserin Celine spontan ihm für nur eine Nacht in Wien Gesellschaft zu leisten. Denn beide wissen, dass Jesse am Morgen zurück nach Amerika fliegt. So beginnt eine aufregende Nacht, voller Fantasien, Abenteuer und tiefgehenden Gesprächen. Und grade aus diesen zahlreichen Dialogen schöpft "Before Sunrise" seine unglaubliche Wirkung auf den Zuschauer. Es werden die großen Themen wie Religion, Reinkarnation, Liebe, Familie und Freundschaft behandelt. Dabei sind die 2 Hauptcharaktere aber nie zu ernst, sondern genießen die Freiheit, die die beide sich mit diesem einzigartigen Experiment verschafft haben. Dieser eindrucksvolle Film ist ein Meisterwerk hinsichtlich seiner Poesie über die großen, aber auch die kleinen Dinge im Leben. Erreicht wird dies vor allem durch die Hauptdarsteller Ethan Hawke und Julie Delpy, die ihre unglaublich vielschichtigen Charakter grandios verkörpern. Aber auch die Musik, tolle Szenenbilder der Stadt Wien und ein hervorragender Schnitt verleihen diesem Film eine ganz besondere Ausstrahlung. So ist "Before Sunrise" der erste Film der IMDb Top 250, für den ich Bestwertung vergebe: 10 von 10 möglichen Punkten.


#211 - Der weiße Hai
(Image)"Der weiße Hai" von 1975: einer der bekanntesten Thriller aller Zeiten, Begründer der Tier-Horror-Welle und vielleicht der beste dieser? Regie führte bei diesem Klassiker niemand Geringeres als Regie-Urgestein Steven Spielberg. Der Horrorfilm, der auf dem gleichnamigen Roman von Peter Benchley aufbaut, handelt von dem Seebad Amity, welches von einem weißen Hai terrorisiert wird. Da der Hai anfangs "lediglich" eine junge Schwimmerin zerfleischt und der 4. Juli naht, ignoriert die Stadtverwaltung die wiederholten Warnungen des Polizeichefs Martin Brody aus Sorge vor einem Wegfall des so wichtigen Tourismus. Aber nachdem 3 weitere Menschen dem Hai zum Opfer fallen, erkennt auch Bürgermeister Vaughn, dass etwas getan werden muss. Das Thema des Soundtracks von "Der weiße Hai" gehört wohl zu den bekanntesten Kompositionen überhaupt. Aber viel beeindruckender ist, dass es Steven Spielberg schafft, dieses Thema unzählige Male so pointiert cineastisch einzusetzen, dass die Spannung des Films in die Höhe schnellt. Diese grandiose Filmmusik, die wie bei vielen Spielberg-Produktionen der Feder von John Wiliams entstammt, wird von einer gut geführten Kamera und hervorragenden Schauspielern unterstützt. So spielen Roy Scheider als Martin Brody und Robert Shaw als Quint ihre jeweiligen Rollen als Haijäger so gut, dass man vom Jagdfieber regelrecht mitgerissen wird. Auch die animatronischen Puppen im Film sind aller erster Güteklasse und lassen dem Zuschauer einige Male einen Schauer über den Rücken laufen. Der Film, der so viele Standards im Horror- und Thriller-Genre festgelegt hat, kriegt 9 von 10 Punkten von mir.



Das war es mal wieder von der IMDb-Week!
Welche der dieses Mal besprochenen Filme habt ihr bereits gesehen bzw. wollt ihr euch noch ansehen? Was sagt ihr zu meinen Bewertungen; vor allem bei den vielleicht eher ungewöhnlichen Wertungen von "Terminator" und "Before Sunrise" interessieren mich eure Meinungen!

Wie immer findet ihr hier die Liste aller bisher von mir rezensierten Filme der IMDb-Top 250.

Für all die fleißigen Cineasten unter euch hier die 5 Filme, die ich mir für die nächste Ausgabe der IMDb-Week ansehen werde: 12 Monkeys, Stalker, Infernal Affairs, Achteinhalb und Shutter Island. Viel Spaß beim Film!

Lenn
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Lenn
29. Juli 2015, 21:05 Uhr
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