MiSFiTS OF SCiENCE
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ZDF History
Die Sieben Irrtuemer der Deutschen Einheit
.. RELEASE DETAiLS ..
RELEASE DATE.........................: 26.09.2010
AiRDATE..............................: 19.09.2010
SOURCE...............................: dTV
RELEASE TYPE.........................: XviD
AUDiO...........DE...................: MP3 128VBR
CODEC/PASSES.........................: XviD 2 passes
SiZE.................................: 1/2 CD
LENGTH...............................: 43 minutes
iMDB.................................: none
DiRECTOR.............................: dunno
GENRE................................: Doku
RELEASE iNFOS/NOTES ..
.. PLOT N CAST ..
Gluecksfall oder Milliardengrab?
20 Jahre Deutsche Einheit: Am 3. Oktober 2010 wird die Bilanz
der Festredner ueberwiegend positiv ausfallen. Doch ist damals
wirklich alles mit "gluecklicher Hand" entschieden worden? Gab
es alternative, womoeglich bessere Wege zur Einheit?
Jetzt waechst zusammen, was zusammen gehoert? 1990 will die
grosse Mehrheit aller Deutschen die Einheit. Doch schon bald
fuehlt sich der Osten ueberrollt, entmuendigt und kolonisiert.
Eine verpasste Chance fuer mehr Wir-Gefuehl koennte die
Ausarbeitung einer neuen, gemeinsamen Verfassung gewesen sein.
Immerhin ist das Grundgesetz der BRD 1949 ausdruecklich als
Provisorium formuliert worden. Der ersten frei gewaehlten
Volkskammer der DDR ist eine neue Verfassung egal. Die Mehrheit
stimmt fuer den Beitritt zum Westen und damit fuer die
Uebernahme des Grundgesetzes.
Sind vom Osten nicht mehr als Sand- und Ampelmaennchen
geblieben? Im Laufe der Jahre hat doch manches aus dem Osten
das gesamte Land gepraegt. Regiert wird das ganze Land aus
Berlin, einige Ministerien liegen im Osten der Stadt und die
Bundeskanzlerin selbst kommt aus dem Osten.
Rechtsstaat statt Gerechtigkeit?
Verantwortlich fuer das DDR-Unrecht sind die politischen Eliten
des Zentralkomitees, Politbueros und der Stasi. Zum Symbol des
Unrechts wurde das gnadenlose Grenzregime der DDR: Etwa 800
Menschen sterben an der innerdeutschen Grenze. Ist der
Schiessbefehl gedeckt von DDR-Recht? Oder ein Verbrechen, das
geahndet werden muss im geeinten Deutschland? 1993 werden die
ersten Mauerschuetzen verurteilt, dafuer hatte der
Bundesgerichtshof einen neuen Rechtsgrundsatz formuliert:
Mauerschuetzen koennen sich nicht rechtfertigen mit dem Verweis
auf damals geltende Gesetze.
Zu Haftstrafen verurteilt wird aber nur, wer mit Dauerfeuer den
Tod von Fluechtlingen billigend in Kauf nahm. Haerter als die
Schuetzen werden einige ihrer direkten Vorgesetzten bestraft.
"Die Kleinen haengen, die Grossen laesst man laufen" - beim
Unrecht an der Mauer ist das nicht so. Die meisten
Stasi-Verbrechen bleiben allerdings ohne juristische Folgen,
auch fuer Stasi-Chef Erich Mielke. Nur fuer zwei
Polizistenmorde im Jahr 1931 wird er zu sechs Jahren Haft
verurteilt.
Ein Abschied ohne Traenen?
Nostalgische Erinnerungen an die DDR sind heute laengst
erlaubt, sie sind salonfaehig, wie die Einschaltquoten von
"Ostalgie"-Shows im Fernsehen beweisen. So mancher Zuschauer
wird sich fragen: War vielleicht doch nicht alles schlecht in
der DDR?
Ein beliebtes Argument der Ostalgiker: Die Kindererziehung. In
der DDR sollte keine Mutter zu Hause bleiben muessen, um die
Kinder zu erziehen. Im vereinten Deutschland bekommt derzeit
nur jedes zehnte Kind einen Platz in der Kita. Doch die
staatliche Fuersorge der DDR hatte eine gern unterschlagene
Kehrseite. Erziehung soll nicht der freien Entscheidung der
Eltern unterliegen - sondern vor allem fuer linientreue
Nachwuchsgenossen sorgen.
Teurer Fehler?
Im Juni 1990 kommt die West-Mark in den Osten, insgesamt 440
Millionen werden ueber die Autobahn antransportiert. War der
Umtauschkurs von 1:1 der kostspieligste Fehler der deutschen
Einheit?
Ihren Hauptzweck, die massenhafte Abwanderung in den Westen
langfristig zu stoppen, hat die Waehrungsunion zumindest nicht
erreicht. Auch das erhoffte "zweite Wirtschaftswunder" blieb
aus, stattdessen stiegen die Preise, viele DDR-Betriebe konnten
die Loehne ihrer Beschaeftigten nicht laenger zahlen und be-
statt entschleunigten so die Abwanderung in den Westen.
Heimstatt der Voelkerverstaendigung?
"In der DDR wurde der Faschismus mit Stumpf und Stiel
ausgerottet" - das ist Wunschdenken des SED-Regimes.
Rechtsradikale tummeln sich in den Stadien der DDR und poebeln
gegen Auslaender und Andersdenkende, genau wie im Westen.
DDR-Gerichte verzeichnen in den 1980er Jahren eine deutliche
Zunahme auslaenderfeindlicher und neonazistischer Straftaten.
Die wenigen Auslaender in der DDR kommen aus Vietnam,
Mozambique und Angola und werden beschimpft als "Fidschi" oder
"Brikett". Nach der Wende formieren sich in der DDR
rechtsradikale Gruppen und nutzen den Spielraum, der durch den
Wegfall der Stasi entstanden ist. Dass es keine Rechtsradikalen
in der DDR gegeben habe, erweist sich nach der Einheit als
Trugbild der SED-Propaganda.
Falsche Versprechungen?
Zwoelf Milliarden D-Mark zahlt Bonn an Moskau fuer Gorbatschows
"Ja" zur Wiedervereinigung. Ein Spottpreis, glauben schon
damals viele Russen. Dafuer allerdings soll der Osten
Deutschlands erst dem westlichen NATO-Buendnis beitreten, wenn
die sowjetischen Truppen abgezogen sind. Doch mit der
vollzogenen Einheit geht alles schneller als gedacht und
vereinbart.
Der NATO-Beitritt des wiedervereinten Deutschlands bleibt nicht
die einzige Kroete, die Russland schlucken muss. Entgegen
muendlicher Versprechungen aus dem Jahr der Einheit, dass sich
die NATO nicht weiter nach Osten ausdehnen wuerde, tut die NATO
genau das: 1999 treten Polen, Tschechien und Ungarn dem
Buendnis bei, 2004 geht die NATO-Osterweiterung in die naechste
Runde. Auch wenn das Versprechen des Westens 1990 nie
vertraglich festgeschrieben wurde, so sitzt die Schmach fuer
viele in Moskau immer noch tief.
Bluehende Landschaften?
Die DDR sei die zehntstaerkste Industriemacht der Welt - das
jedenfalls hatte die SED-Propaganda verbreitet. Tatsaechlich
ist das Land eigentlich bankrott. Marode Fabriken stellen
veraltete Produkte her, die nach der Einheit keiner mehr kaufen
will. Fuer die Ost-Betriebe ist ab 1990 eine Treuhandanstalt
des Finanzministeriums zustaendig.
Der groesste Teil der Betriebe wechselt in westdeutsche Haende,
der Rest wird von der Anstalt "abgewickelt" und die
Beschaeftigten entlassen. 1992 ist die Arbeitslosigkeit im
Osten auf 14 Prozent gestiegen - weit entfernt von bluehenden
Landschaften. Mehr als 1,5 Billionen Euro sind bislang in die
Neuen Laender geflossen. Die Infrastruktur sieht heute
vielerorts besser aus als im Westen, allerdings sind die
Arbeitslosenzahlen noch immer hoeher und die Loehne niedriger.
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