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.. PROUDLY PRESENTS ..
Metropolis - Die Macht der Staedte (3/4)
Karthago - Die Stadt der Seefahrer
.. RELEASE DETAiLS ..
RELEASE DATE.........................: 17.12.2007
AiRDATE..............................: 17.12.2007
SOURCE...............................: dTV
RELEASE TYPE.........................: XviD
AUDiO...........DE...................: MP3 128VBR
CODEC/PASSES.........................: XviD 2 passes
SiZE.................................: 1/2 CD
LENGTH...............................: 43 minutes
iMDB.................................: none
DiRECTOR.............................: dunno
GENRE................................: Doku
RELEASE iNFOS/NOTES ..
.. PLOT N CAST ..
Im Fruehjahr 146 vor Christus machten die Roemer Karthago dem
Erdboden gleich. So steht es in den Geschichtsbuechern und kaum
jemand erinnert sich an mehr, wenn von der ehemaligen punischen
Hauptstadt die Rede ist. Dabei geriet eine der glanzvollsten
Metropolen der Antike voellig zu Unrecht in Vergessenheit.
Rund 800 Jahre vor unserer Zeitrechnung von den Phoeniziern als
Handelsstuetzpunkt gegruendet, entwickelte sich die Stadt
schnell zu einem kommerziellen Zentrum, wo Waren aus der
gesamten antiken Welt gehandelt wurden. Lange Zeit spielte
Karthago in der Forschung eine untergeordnete Rolle. Zu
gruendlich waren die roemischen Legionen bei ihrem
Zerstoerungswerk gewesen.
Ruinen aus der Bluetezeit der Stadt waren entweder voellig
ausradiert oder spaeter ueberbaut worden. Nur wenige Funde
gaben Auskunft ueber Kleidung und Kultur, Lebensweise und
Glauben der Karthager. Die karthagischen Schriftzeichen sind
zwar die direkten Vorbilder der griechischen und roemischen
Schrift und damit des modernen Alphabets, aber nur wenige
Textfetzen jener Urschrift sind erhalten.
Die wichtigsten Hinweise auf Karthago und seine Bewohner waren
bislang bei roemischen Autoren zu finden. Allerdings erweisen
sich die Texte mehr und mehr als Kriegspropaganda, die den
Karthagern wohl in den seltensten Faellen gerecht wird. In den
letzten Jahren gelang es einigen Forschern jedoch, etwas Licht
in das Dunkel der punischen Geschichte zu bringen.
Professor Fethi Chelbi vom Nationalmuseum Karthago gelang es
beispielweise, einige der Geheimnisse des raffiniert geplanten
Kriegshafens zu lueften. Die runde Militaeranlage lag
landeinwaerts hinter dem viereckigen Becken fuer die
Handelsschiffe verborgen. Er war mit einer Mauer umgeben und
weder vom Land noch vom Wasser her einzusehen. 220 Rampen waren
hier aufgereiht, von denen Kriegsschiffe in Rekordzeit herunter
gelassen werden konnten.
Eine Sensation gelang dem niederlaendischen Wissenschaftler
Roald Docter. Er stiess bei seiner Suche nach der ehemaligen
Stadtmauer Karthagos auf eine Art "Industrieviertel". Die
schmutzigen und stinkenden Handwerksbetriebe mussten offenbar
vor den Toren der eigentlichen Stadt bleiben. Haeufige
Fundstuecke in den Ruinen des Aussenbezirks waren
Blasebalgduesen, die erst vor kurzem bei der genauen
Untersuchung im Labor ihren Zweck preisgaben.
Offenbar kannten die Karthager bereits ein mehrstufiges
Veredelungsverfahren fuer Eisen. In den Duesen fanden sich
Kalkrueckstaende, die dazu dienten, Verunreinigungen des Eisens
zu neutralisieren. Dieses Wissen ging mit dem Fall Karthagos
verloren und wurde erst wieder in der vorindustriellen Zeit
fuer die Stahlherstellung eingesetzt.
Trotz ihres grossen Wissens und ihrer ueberragenden Technologie
waren die Karthager vor allem Seefahrer und Haendler. Ueber
mehrere Jahrhunderte beherrschten sie den Seehandel auf dem
Mittelmeer und segelten sogar bis nach Westafrika, um
Geschaefte zu machen und Bodenschaetze abzubauen. Dabei
hafteten Kapitaene und Navigatoren mit ihrem Besitz und sogar
mit ihrem Leben, wenn sie ein Schiff durch Unwetter oder
Piraten verloren.
Einen kleinen Einblick in die raue Welt der karthagischen
Seeleute erlaubt die Geschichte des punischen Navigators Mago,
der als Schiffbruechiger nach Karthago zurueckkehrte. Weil sein
Geld nicht ausreichte, um die Kaufleute zufrieden zu stellen,
die ihm ihre Waren anvertraut hatten, wurde er als Sklave
verkauft und der Erloes unter den Glaeubigern aufgeteilt. Damit
ist sein Schicksal aber nicht besiegelt. In einer
erfolgsorientierten Gesellschaft wie die der Karthager war eine
schnelle Karriere ebenso moeglich wie der ploetzliche Abstieg.
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