U T O P i
RELEASE NOTES
release.date...........: 12/06/13
retail.date............: -
TV.date................: 10/06/13
genre..................: doku
fsk....................: -
runtime................: 42 minutes
filesize...............: 350 MB
audio..................: mp3 2.0 de
audiobitrate...........: 144 kbps 4br
resolution.............: 640 x 352
aspectratio............: 16:9
format.................: xvid
video..................: 1021 kbps 2pass
PLOT
Der Funke sprang ueber, wie ich es noch nie erlebt
habe. Er war anders als diese alten deutschen
Politiker, er verkoerperte etwas Neues. Wir waren jung
und wir waren sehr aufgeregt", so erlebte Heinz
Ickstadt, damals 27 Jahre und Student in Berlin, den
Kennedy-Auftritt vor dem Schoeneberger Rathaus.
Kennedy war eine strahlende Gestalt, ein Mensch, der
die Sehnsuechte der Menschen nach Freiheit erfuellte,
der Amerika und die Welt auf den richtigen Weg bringen
konnte."
Ob in Koeln, Bonn, Frankfurt oder Berlin, Kennedy wurde
frenetisch gefeiert, nie zuvor hatte es in Deutschland
eine solche Begeisterung fuer Amerika gegeben. Und
niemals danach - der Kennedy-Besuch im Juni 1963
markiert bis heute einen Hoehepunkt der
transatlantischen Partnerschaft zwischen den USA und
Deutschland. Kennedy erschien den Deutschen wie eine
Lichtgestalt, ein Hoffnungstraeger fuer Alte und Junge.
Fuer die einen war er der Garant der Sicherheit vor
einer sowjetischen Expansion in Westeuropa, fuer die
anderen verkoerperte er eine neue Politikergeneration,
hob sich ab von den vergreisten Politikern der Bonner
Republik. Statt vaeterlicher Autoritaet brachte der
amerikanische Praesident jugendlichen Idealismus mit,
statt auf eherne Dogmen setzte er auf mutige Visionen.
In einer krisengeschuettelten Zeit war er die
Fuehrungsfigur der freien Welt, von der sich so viele
eine friedlichere Zukunft erhofften.
In Ausschnitten aus den Fernsehuebertragungen zum
Besuch vermitteln die Reporter von damals, unter
anderem der junge Hajo Friedrichs, die Stimmung und
Gefuehle jener Tage. Zeitzeugen berichten, wie sie den
Deutschlandbesuch des amerikanischen Praesidenten
erlebten: Gerald Blaine war Mitglied im Security
Service des Praesidenten und auf der gesamten Reise mit
dabei. Von der Begeisterung der Deutschen war er
beeindruckt, obgleich der Ansturm seinen Job nicht
gerade leicht machte. Auch die deutschen Polizeibeamten
wurden ziemlich nervoes, als Kennedy am Frankfurter
Roemer ein Bad in der Menge nahm. Andrej Bockelmann,
Sohn des damaligen Frankfurter Oberbuergermeisters
Werner Bockelmann, erlebte, wie Tausende Kennedy
zujubelten. Mit seiner Rede in der Frankfurter
Paulskirche und natuerlich mit dem Bekenntnis Ich bin
ein Berliner" vor dem Schoeneberger Rathaus traf
Kennedy immer wieder den richtigen Ton, um den von
Mauerbau und Kaltem Krieg verunsicherten Deutschen
neues Vertrauen zu geben. Auch auf der anderen Seite
der Mauer wurde der Besuch des amerikanischen
Praesidenten sehr genau verfolgt. Der sowjetische
Staats- und Parteichef Nikita Chruschtschow reagierte
und besuchte Ostberlin nur zwei Tage nach der Abreise
Kennedys. Sergej Chruschtschow, sein Sohn, erinnert
sich daran und auch an die Bestuerzung seines Vaters,
als Kennedy nur wenige Monate spaeter ermordet wurde.
Das war im November 1963. Ganz Deutschland trauerte,
aber Berlin besonders: Es war, als haette man selbst
etwas Traumatisches erlebt. Man hat sich so mit den
Amerikanern identifiziert. Der einzige Vergleich, der
mir einfaellt, ist 9/11. In Berlin gab es tagelang
Trauermaersche. Die ganze Stadt trauerte", erinnert
sich Heinz Ickstadt. Mit einem Ausblick auf das
Attentat endet der Film. Willy Brandt hielt, den
Traenen nahe, eine bewegende Rede. Ein Hoffnungstraeger
der Deutschen war tot. Auch Kennedy selbst war die
einmalige Atmosphaere seines Deutschlandbesuches wohl
bewusst: Bei einem Empfang in Wiesbaden hatte er
gesagt: Wenn ich einmal das Weisse Haus verlasse, dann
wird mein Nachfolger einen Brief in meinem Schreibtisch
finden mit der Aufschrift 'Nur in Augenblicken tiefster
Depression zu oeffnen!' In diesem Brief stehen nur drei
Worte: Besuchen Sie Deutschland!"
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ADDiTiONAL iNFO
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