Seit 1992 arbeitet
Heinz Emigholz an der Serie "Architektur als Autobiographie". In dieser analysiert er Bauwerke bestimmter Architekten dahingehend, dass er in ihnen Verbindungen zu deren Biographien herausliest. In diesem Teil bezieht er sich auf Pier Luigi Nervi. Dieser gilt als Erfinder stilbildender Konstruktionen der Großmeister des Betonbaus und einer der wichtigsten Architekten des 20. Jahrhunderts. Somit bezieht sich Emigholz in diesem Film auf die architektonische Moderne, die er mit Beispielen der antiken Baukunst in eine Beziehung stellt. Gerade das Material des Betons ist maßgebend für eine ästhetische Verwendung, da mit ihm frei geformt werden kann und somit verschiedenste Schrägen, Wendeltreppen und Kuppeln möglich werden. Indem er also Nervis kühne Konstruktionen mit römischen Antikbauten beispielsweise aus dem 1. Jahrhundert vor Christi vergleicht, spannt Emigholz einen großen historischen Bogen und macht diesen Film zum Finale seiner großen Serie.
- / - / - / 7,0