Louis Theroux zählt nicht gerade zu den Menschen, nach denen man sich auf der Straße umdreht: knapp dreißig, Brillenträger, keine erkennbare Frisur, Klamotten wie aus der Kleidersammlung. Seine Ausstrahlung ist so spritzig wie die eines Theologiestudenten im 19. Semester. In einer Ansammlung von Durchschnitts-Typen würde er sofort unsichtbar werden – und genau das ist wahrscheinlich sein Geheimnis.
Louis Theroux ist nämlich trotz allem ein Star: Für die BBC produziert er mittlerweile bereits die zweite Staffel einer Reportage-Reihe über Amerika, die so ungewöhnlich ist wie der Präsentator selbst. Louis unternimmt mit Vorliebe Reisen an die Ränder der amerikanischen Gesellschaft und portraitiert deren Protagonisten. Seine Gesprächspartner sind Porno-Darsteller mit Identitätsproblemen und Catcher mit Minderwertigkeitskomplexen ebenso wie Möchtegern-Stars auf dem Broadway.
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