Über 1300 Menschen sind in den USA seit 1976 hingerichtet worden. Die Todesstrafe ist auch innerhalb des Landes höchst umstritten. Der deutsche Regisseur
Werner Herzog, der in den USA lebt und arbeitet, lässt in der vierteiligen Dokumentation „Im Todestrakt“ [ …] fünf Todeskandidaten zu Wort kommen. Herzog tritt in einen Dialog mit Häftlingen in der Todeszelle und fragt sie nach ihren Ansichten über Leben und Tod: vier Männer und eine Frau, die in einem texanischen Gefängnis für Mord und andere Verbrechen einsitzen. Die Todeskandidaten werden in seinem Film nicht zu Monstern, sondern bleiben das, was sie sind: Menschen, die im Leben gescheitert sind. Mit seinem tiefen Einblick in das Innere dieser Häftlinge, ihre Geschichten und ihre Verbrechen, wird Herzogs durchdringende Reise in die menschliche Seele auch zu einem Plädoyer für Menschlichkeit und Verständnis. Der Vierteiler entstand zeitgleich mit „Into the Abyss“, Herzogs bewegender Kinodokumentation zum gleichen Thema.
- / - / - / 7,9