Kuriositätenkabinett KW #35
Exploding Whales around the World
Wenn Lebewesen verenden, bildet sich im Zustand der Verwesung ein Gemisch aus Fäulnisgasen wie Methan, Schwefelwasserstoff, Ammoniak und weiteren Gasen. Dies geschieht selbstverständlich bei gestrandeten Walen ebenso wie bei jedem anderen Lebewesen auch.
Die eigentliche Kuriosität jedoch bleibt die schiere Größe eines solchen Wales und das, was eine Explosion, ausgelöst durch Gasstau im Inneren, für Konsequenzen mit sich ziehen kann. So explodierte zum Beispiel ein verendeter Pottwal im Januar 2004 bei einem Transport durch die Stadt Tainan, Taiwan auf offener Straße und verursachte wortwörtlich ein Blutbad für alle Beteiligten.
1970 kam es zu einem weiteren skurrilen Zwischenfall in Florence, Oregon. Weil man den gestrandeten Wal weder vergraben, noch verbrennen konnte und sich niemand dazu bereit erklärte, den Wal stückweise abzutragen, wurde versucht, sich ihm mittels Sprengstoff zu entledigen. Dieser Versuch ging insofern schief, als dass Walteile bis zu einer Meile weit flogen und im benachbarten Wohnort Autos zertrümmerten.
Quellen:
- Wikipedia DE: Walexplosion
- Reddit: Im pretty sure this whale is not ok. Is it a whale?
- Youtube: The Infamous Exploding Whale, 1970 - Florence
- Youtube: Exploding whale on the beach of Ameland
- NBCNEWS: Thar she blows! Dead whale explodes - Tainan
"Please return this bill to me"
Gary, ein beachtlich pfiffiger 60-jähriger Rentner aus den Staaten, verdient sich sein monatliches Surplus mit einer ziemlich frechen Idee.
Er beschriftet seit ein paar Jahren Ein-Dollar-Noten, die er dann bewusst ausgibt, mit folgender Nachricht: "Please return this bill to me. I am very poor." und seiner Adresse. Die Idee kam ihm, als er 2003 gesundheitliche Probleme hatte und deswegen seinen Job aufgeben musste.
Seitdem tauchen die signierten Dollarscheine nicht nur in den USA, sondern auf der ganzen Welt auf. Der Clou: Viele US-Amerikaner senden Gary die Geldscheine tatsächlich zurück, sodass Gary mittlerweile durchschnittlich zwei Dollar am Tag verdient.
Er selbst sagt, er verdiene zwischen 60 und 90 Dollar in einem Monat mit den beschrifteten Scheinen.
Obwohl das Verunstalten von Geld auch in den Vereinigten Staaten verboten ist, macht sich Gary nicht strafbar, denn laut kpho.com mache er die Geldscheine weder unnutzbar, noch versuche er damit zu betrügen.
Quellen:
- kpho.com: Valley man finds way to have spent money come back
- Reddit: Paid for lunch today and I got this dollar bill with my change.
Das Tor zur Hölle
Nahe der Ortschaft Derweze in Turkmenistan befindet sich der Krater von Derweze, oder wie die Einwohner ihn nennen: Das Tor zur Hölle. 1971 stießen Geologen an der besagten Stelle auf eine unterirdische Höhle gefüllt mit Erdgas. Um diese Höhle weiter zu untersuchen, versuchten die Wissenschaftler, eine Bohrung oberhalb der Höhle durchzuführen.
Als dies jedoch nicht gelang, weil der Boden unter der Bohrplattform zusammenbrach, sahen sich die Verantwortlichen dazu gezwungen, das Methangas abzufackeln. Anstatt jedoch die vermuteten paar Tage zu brennen und dann zu erlöschen passierte etwas sehr Ungünstiges:
Das Feuer breitete sich auf benachbarte Höhlen aus und brennt bis heute, aber seht selbst:
Quellen:
- Wikipedia DE: Krater von Derweze
- Wikipedia EN: Derweze
- johnhbradley.com
- gadling.com: Turkmenistan's "Door to Hell"
Ein ganz besonderer Dank gilt übrigens AnyThinG, der meiner Aufforderung, das Lied Bibi Händl von Takeo Ishi lyrisch zu interpretieren, nachgekommen ist. Danke!
Das war es auch schon wieder für diese Woche mit dem Kuriositätenkabinett. Ich wünsche euch ein schönes und erholsames Wochenende. Bleibt sauber!
Abschließend noch ein paar Fragen.
- Fällt euch eine kreative Methode ein, einen Wal zu entsorgen?
- Werdet ihr in Zukunft auch Geldscheine mit eurer Adresse versehen?
- Würdet ihr diese beschrifteten Geldscheine zurückschicken?
Habt ihr Kuriositäten, dann schickt mir den Link per PM oder schreibt ihn in die Kommentare - Danke!
So und hier noch ein Nachtrag: Wer damals den Artikel über die somalischen Piraten im Golf von Afrika interessant fand, für den habe ich hier einen Kurzfilm namens "Fishing without Nets". Lohnt sich wirklich anzuschauen.