xREL.v3

Abraham Lincoln: Vampirjäger - Film & TV-Blog

Sprache wählen
Board RSS API Status Hilfe Kontakt
Film & TV-Blog

Artikel lesen

Abraham Lincoln: Vampirjäger
Ab ins Kino oder Pflock durch die Filmrolle?

(Image)Mashup kennt man eher aus der Musik, ist aber auch in Filmen eine durchaus beliebte Technik, spannende Plots zu gestalten. So jagt in (Produktinfo nicht gefunden) der Präsident der USA mal eben Vampire, die auch noch für den Bürgerkrieg verantwortlich sind. Alles nur großer Blödsinn oder richtig gute Idee?


Wir starten dann gleich mal mit der Story. Im Jahre 1818 muss der kleine Abraham Lincoln (hier gespielt von Lux Haney-Jardine) mit ansehen, wie Jack Barts (Marton Csokas) erst seine Mutter beißt und diese danach an einer seltsamen Krankheit stirbt.

Ein paar Jahre später entschließt sich Abraham (jetzt gespielt von Benjamin Walker), Rache an Barts zu nehmen. Zu dumm nur, dass dieser ein Vampir ist (überraschend, ich weiß) und er beinahe bei seinem Rachefeldzug umgekommen wäre, wenn ihn nicht Henry Sturges (Dominic Cooper) gerettet hätte. Sturges berichtet Lincoln, dass der komplette Süden mit Vampiren bevölkert ist. Um dieser Tatsache zu begegnen, wird Lincoln zu einem Vampirjäger, der sich mit Äxten durch die Gegnerhorden schnetzelt. Allerdings nur Nachts, denn tagsüber arbeitet er bei Joshua Speed (Jimmi Simpson).

Bald jedoch muss Lincoln erkennen, dass er das Problem nicht alleine lösen kann. Zudem ist der Ober-Vampir Adam (Rufus Sewell) auf ihn aufmerksam geworden, der sich Sklaven als Nahrungsvorrat hält. Lincoln begreift, dass er etwas im Land verändern muss und lässt sich zum Präsidenten der USA wählen, um der Sklaverei und den Vampiren den Kampf anzusagen...


Wahnsinnig innovativ ist der Plot jetzt nun nicht. Durch die Mixtur aus Realität (Lincoln) und Fiktion (Vampiren)* ergibt sich aber eine recht amüsante Geschichte. So sind hat Regisseur Timur Bekmambetov (Wanted) viele wichtige Stationen Lincolns in den Film hineingepackt und mit Vampiren in Verbindung gebracht. Wer sich allerdings nicht so gut mit der Geschichte des amerikanischen Präsidenten auskennt, der kann den Humor darin sicherlich nur schwer erkennen. Auch merkt man deutliche Sprünge in der Chonologie des Filmes, da sich nicht alle Stationen sinnvoll mit den Vampiren verknüpfen lassen und so die Verbindungen der einzelnen Lebensabschnitte ein wenig holprig wirkt.

Die eher mittelmäßige Handlung wird dann von einem äußerst unsicheren Benjamin Walker vorgetragen, dem man den Bad-Ass Vampirschlächter/Präsident nicht so wirklich abnimmt. War er am Anfang als unerfahrener Killer noch überzeugend, ist seine Unsicherheit jetzt sehr störend und das genaue Gegenteil zu dem, was er eigentlich repräsentieren soll.

Von diesen beiden Punkten abgesehen liefert der Film aber ein sehr gutes Actionfeuerwerk. In der Manier von Wanted metzelt sich der mächtigste Mann der Welt durch die Blutsauger - inklusive viel Blut, Zeitlupen und allem, was halt sonst noch dazu gehört. Dazu gibt es zwei bis drei fulminante Actionszenen, die sehr gut inszeniert sind. Leider verflacht der Film zwischen diesen Großereignissen zusehends, denn das monotone Abschlachten spitzzahniger Humanoiden wird auf die Dauer doch langweilig.

Zu sehen bekommen wir (Produktinfo nicht gefunden) in 3D. Während ich mich bei Madagascar 3: Flucht durch Europa jedoch auf die dritte Dimension freue, wäre dieser Film lieber platt geblieben. Denn das nachträglich hinzugefügte Feature kann nicht wirklich überzeugen. Und so werden die ehrlichen Kinobesucher wohl hier wieder für das kleine bisschen Grafikerarbeit ordentlich zur Kasse gebeten, ohne dass es nötig wäre.


(Produktinfo nicht gefunden) ist ein durchwachsener Film. Die Story hört sich am Anfang sehr interessant an, gerade die Verflechtung von Realität und Fiktion* ist ein sehr cooles Thema. Jedoch weiß der Regisseur das nicht richtig zu vermitteln. Dazu kommt noch ein äußerst unsicherer und blasser Hauptdarsteller und das überflüssige 3D-Feature.
Die Action und Kämpfe dagegen sind zwar sehr blutig, dafür aber gut und entschädigen für die ein oder andere Länge. Wer sich also ins örtliche Kino wagt, sollte lieber keine gute Story, dafür schöne Bilder erwarten.

Und wie ist eure Meinung? Wird der Film ein Knaller oder doch eher ein Rohrkrepierer? Gefällt euch Mashup?

Material: moviepilot.de | filmstarts.de | kino.de
Weiteres: Offizielle Website | YouTube Channel

*oder ist etwa beides Realität?...



Chrissik
Autor:
Datum:
Blog:
Views:
Chrissik
2. Okt. 2012, 13:58 Uhr
Film & TV-Blog
3.107
 
Optionen

Beitrag bewerten
5/55/55/55/55/55/55/55/55/55/5
Bewertung: 4,8 / 5,0 (15 Stimmen)