Du argumentierst hier, wie die Mülltrennsituation ist. Im Großen und Ganzen klappt es nicht, also scheiß drauf. Das wiederrum ist der Grund warum es Scheiße ist. Teufelskreis.
Ich habe in meinem Leben mit Nazis, Linken, Schlägerbanden, Homosexuellen, Heterosexuellen, Menschenfeinden, Kapitalisten und Kommunisten diskutiert. Ich habe allen zugehört und bis auf ein paar schwierige und vielleicht sogar gefährliche Situationen war es immer möglich miteinander zu reden. Leider glaubt das niemand. Es sind ja immer die anderen - mit denen kann man nicht reden. Am besten wir versuchen es erst gar nicht. Die eigenen Widersprüche und Fehler sieht man entweder nicht, oder denkt "boah, wenn ich diese Gedanken gerade so im Zaum halten kann, wie ist es dann bei denen oder denen. Ich glaube nicht, dass die das auch können."
Es gibt aber genug Literatur und Filme dazu. Es gibt genug Menschen die diese Effekte beobachtet und analysiert haben. Werkzeuge für ein besseres Miteinander gibt es zu Hauf. Dann doch lieber ein Bubble-Tea in der Komfortzone.
Zum Thema biegen und brechen:
Also einfach nochmal 20 Jahre warten und der Folgegeneration die Probleme aufzwingen, so wie es die vor uns getan haben. Dann sind wir genau wie die... und die wie wir und wir nicht besser als vor 2000 Jahren. Technik entwickelt sich, Mensch eher nicht. 1 mal bearbeitet, zuletzt 8. Sept. 2021, 14:28 Uhr
Ich beschreibe, dass es bereits an den kleinsten Zahnrädchen hapert. Wenn das schon der Fall ist kann man sich nicht die Rettung der Welt als Mission stecken. Sehe zumindest ich so. Ich denke ich mache für die Umwelt mehr als jene, die sich Feel Good Alibilike einmal die Woche aufs Rad setzen um zu demonstrieren mit ihren Nike Tretern und Smartwatches.
Dieser Widerspruch funktioniert für mich einfach nicht. Entweder etwas ganz oder garnicht machen aber nicht nur Häppchenweise und immer gerade da, wo man auf andere zeigen kann weils grade passt.
Man kriegt in solchen Debatten aber auch immer nur ausgewählte Sprecher vorgesetzt. Oder hast du schon mal mit einem 0815 FFF Kid geredet? Liegt wohl auch daran das die ganz genau selber wissen, dass es den meisten ihrer Demonstranten an rhetorischer Reichweite fehlt. Die sollen am besten nur mitlaufen, die Liedchen singen und ja nicht mit anderen Menschen reden. Weil man da ja stolpern könnte.
FFF = Fuck for Forrest? Achso Friday for future.
Nee, aber ich kenne eine die mit dem Range Rover ihres Papis zu einer FFF Demo gefahren ist. Die hat sich nach ihrer sozialpädagogischen Ausbildung entschlossen in einem Nest zu arbeiten, dass 50km weit entfernt ist und sich dafür einen Verbrenner gekauft, obwohl sie auch hätte umziehen können - gebunden war und ist sie an nichts. Diesselbe die sich als Vegetarierin bezeichnet, ein Bio-Rindfleisch Burger von mir abgelehnt hat, um dann drei Wochen später irgendwas von Kentucky Fried Chicken zu essen, weil sie Bock drauf hatte.
Das alles hat aber gar nichts mit der Sache zu tun. Ich sage nochmal Ambiguitätstoleranz... lies es dir durch.
Erstmal müssen Menschen nicht auf allen Ebenen funktionieren, ja, nichtmal stringent in ihrem Handeln sein. Wer das erwartet ist realitätsferner als die Grünen. Um mich mal an dem Neusprech zu bedienen.
Wie es so schön in Inception beschrieben wurde, geht es um die Idee. Um eine Idee in die Köpfe anderer zu injizieren reichen manchmal Symbole. Man muss nicht perfekt sein. Und auch nicht ganz oder gar nicht, schwarz oder weiß oder wie auch immer sein und denken.
Wenn die FFF Demos jetzt andere Kinder zum Schule schwänzen, äähh zum Nachdenken über unsere Zukunft und dem IST-Zustand gebracht haben, ist das mehr als die Schule, Politiker und was auch immer davor geschafft hat. Wenn euch LGBTQ+ Veganer aufregen, dann ist das eben so. Aber sie haben wenigstens eine Entscheidung getroffen und wahrscheinlich eine bessere als zu meckern und für nichts zu stehen.
Du echauffierst dich an Dingen die mit der Sache nichts zu tun haben. Sollen diese bunten Andy-Warhol-Kunst-Verschnitte doch ihr Ding machen und sein wie sie sind. Auch wir waren mal jung und wurden an der einen oder anderen Stelle ausgenutzt und gelenkt. Ist doch normal und gehört zum Prozess des Erwachsenwerdens dazu.
Um nochmal den Bogen zu spannen: Du willst ganz oder garnicht, aber nicht auf biegen und brechen. Eigentlich machst du aber Dinge die Grünenwähler tun ohne es an die große Glocke zu hängen. Natürlich wäre es zu konformistisch die Grünen zu wählen, also wählst du Verdruss. Ist das die korrekte Zusammenfassung?
Nein wenn du eine Sache einforderst oder in die Köpfe von Menschen transportieren willst, dann musst du alleine schon deiner Glaubwürdigkeit wegen, ganz oder garnicht agieren.
Wer würde dich denn ernst nehmen wenn du was vom Klima philosophierst dann aber gesehen wirst, wie du mit deinem Porsche GT3 zum Hofbauern einkaufen fährst. "Ich setz mich voll fürs Klima ein und Menschen die mich kritisieren schiebe ich in die Ecke und achja ich hätte gerne noch 2kg gemischtes Hack, will heute Bio Frikadellen machen".
Das passt für mich nicht zusammen. Ich bin eben der Typ, ganz oder garnicht. Das ist als würde ich Kartoffeln pflanzen und mich dann beschweren, dass da am Ende des Tages tatsächlich Kartoffeln gewachsen sind.
Das Leben ist aber relativ und nicht absolut. Ganz oder garnicht gibt es nicht. Das führt mMn zu Stagnation weil man Dinge nicht angeht, wenn die Erfolgsaussichten nicht dem Idealbild entsprechen.
Also kein veganer Attilla Hildmann der mit seinem Porsche Cayenne rumdüst (also bevor klar wurde wer er ist). Das sollte doch aber klar sein. Aber 16-20 jährigen sowas abzuverlangen ist mehr als gewagt. Als sei man selber fehlerfrei und würde sich immer selbst treu bleiben. Das ist schon ein wenig heuchlerisch.
Also wenn 500.000 Menschen sich ein wenig ändern würden, wäre dir das nicht genug. Wenn aber 50 Menschen sich komplett ändern, bist du voll dabei?
Ich denke alles was man macht, sollte man ganz oder garnicht machen. Vielleicht habe ich da auch eine getrübte Sicht, weil ich mein Leben genau so lebe bzw die Dinge die in meinem Leben statt finden, so angehe. Ich mache seit 14 Jahren Kraftsport und da gibt es kein "ach, ich mach heute mal mehr, morgen mal weniger und übermorgen geb ich n F*ck drauf". Ich lebe gut mit dieser Einstellung. Ich gehe in meiner Freizeit gerne mal Bergsteigen. Da höre ich nach halber Strecke auch nicht auf weil ich auf einmal feststelle, der Gipfel ist mir jetzt doch zu hoch. Ich finde wer schleifen lässt, verliert am Ende und da schließt sich für mich der Kreis. Ich kann nicht den Planeten retten wollen aber hinter mir die Kippenstummel auf den Gehweg werfen. Am Ende scheitert der Mensch immer genau daran, Dinge nicht durchziehen zu können.
Und ja, mir sind 50 Leute die alles für ihre Sache tun lieber als 500k, die nur halbgar irgendwas vor sich hin köcheln.
Ich schätze wir haben unser beider Standpunkte klar gemacht.
Aber dein Standpunkt ist nicht realistisch. Bewusst magst du durchziehen, aber die Selbstwahrnehmung des Unbewussten ist nicht dein Feld. Ich bin halt Soziologe und Psychologe. Vieles von dem was du sagst ist nicht in jeder Situation möglich. Im Gegenteil, es ist die Wahnehmung die einem Dinge suggeriert, die faktisch aber nicht richtig sein müssen.
Ich bin auch Kampf- und Kraftsportler. Dazu Bouldern, Top Rope etc. Ich weiß was du meinst, aber ich habe das Gefühl du willst nicht verstehen was ich meine. Wenn deine Welt nur aus einsen und nullen bestünde, wärst du eine Maschine. Aber du bist ja born to feel. 1 mal bearbeitet, zuletzt 9. Sept. 2021, 14:39 Uhr
Das Gehirn ist ein komplexes System welches der Mensch nie ganz verstehen wird. Ich finde es aber immer spannend wenn Psychologen mir erklären wollen, sie würden ihr Gegenüber besser verstehen und durchdringen als die Person selbst. Das ist aber nicht derren Aufgabenfeld. Hilfe zur Selbsthilfe, mehr kann ein Psychodoc ohnehin nicht machen. Maßlose Selbstüberschätzung von dir, kalabrische Zitrusfrucht.
wie wärs wenn erstmal andere Länder (u. Leute) mindestens soviel machen wie zB D..looking at you China/India/...das würde wesentlich mehr bringen als die Lächerlichkeiten über die hier diskutiert wird...D könnte von heute auf morgen mit allem aufhören und 0g CO2 emittieren, es würde nichts ändern....aber ja geh mal nach China und mach nen FFF da wirste gaaaaaanz weit mit kommen....
bam bam schrieb: aber ja geh mal nach China und mach nen FFF da wirste gaaaaaanz weit mit kommen....
Wie immer fang vor der eigenen Haus Tür an . man man man , ich kann dieses wir sind das kleinste Licht auf dem planeten nicht mehr lesen . die BRD war vor 10jahren noch Export Weltmeister .
Nüchtern betrachtet hat er aber damit schon recht. Es wird nichts an der Situation ändern, solange Asien nicht mitspielt. Das heißt aber nicht, das wir nicht mit gutem Beispiel voran gehen sollten. Nur halt "verhältnismäßig".
anarcho schrieb: man man man , ich kann dieses wir sind das kleinste Licht auf dem planeten nicht mehr lesen .
DaFu schrieb: Nur halt "verhältnismäßig".
kleines Zahlenbeispiel:
D muss 100Mrd €* investieren um 0,5% CO2* global einzusparen...China muss 10Mrd €* investieren um 30% CO2* global einzusparen...
Dieses rum geheule ist auf jeden Fall nicht Ziel führend .
Ob uns das jetzt 999mrd kostet oder ein appel und nen ei , sollte da bei nicht die Rolle spielen.
Klar kannste solche Rechnung vorbringen aber Ziel führend ist das nicht .
Edit : schönes beispiel Costa Rica . fùr mehr Geld für Bildung einfach das Militär abgeschaft .
"Seit 1949 gibt es keine Streitkräfte Costa Ricas mehr."
1 mal bearbeitet, zuletzt 9. Sept. 2021, 20:12 Uhr
Nein ich versteht das schon . wie ich im edit schon schrieb NATO , bundswähr abschafen würde schon mal Geld bereit stellen . wobei das meiner Meinung nach eh nur zahlen sind nicht mehr
Edit : sind dann schon mal 52 mrd dollar laut statista 2 mal bearbeitet, zuletzt 9. Sept. 2021, 20:53 Uhr
Joe Ghurt schrieb: Und weil 999Mrd keine Rolle spielen, holen sich das die Grünen via Steuererhöhung von den Bürgern wieder.
Das ihr das einfach nicht verstehen könnt, verstehe widerum ich nicht.
Rhetorische Frage, weil ich im Grunde bei dir bin aber mit der Argumentationskette nicht klar komme. Warum ist das bei der Pandemie ok und wird ohne Widerworte hingenommen aber für den Planeten geht das nicht? Auf 1.500 Mrd schätzt der Bund der Steuerzahler die Kosten der Maßnahmen gegen Covid für Deutschland. Das sind fünf mal der Bundeshaushalt Deutschlands für ein ganzes Jahr. Jede Woche Lockdown kostet uns weiter ca. 2.5 Mrd an Steuergeldern. Die Steuererhöhungen kommen also ganz bestimmt. Wo ist da das Verhältnis zum Klima der Erde? 2 mal bearbeitet, zuletzt 9. Sept. 2021, 21:21 Uhr
Keine Ahnung ob du das jetzt strikt nur auf meine Meinung beziehst, aber ich habe, meine ich, nirgends befürwortet das der Staat die Bürger für die Coronamaßnahmen zur Kasse bittet.
Sollte ich dich falsch verstanden, bitte ich dich, etwas präziser zu werden, sollte ich gemeint worden sein. Danke.
Joe Ghurt schrieb: meine ich, nirgends befürwortet das der Staat die Bürger für die Coronamaßnahmen zur Kasse bittet.
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nein hast du meines wissens auch nicht . aber das passiert doch gerade oder was ist es mit den lockdowns . 2 mal bearbeitet, zuletzt 9. Sept. 2021, 23:11 Uhr
Joe Ghurt schrieb: Keine Ahnung ob du das jetzt strikt nur auf meine Meinung beziehst, aber ich habe, meine ich, nirgends befürwortet das der Staat die Bürger für die Coronamaßnahmen zur Kasse bittet.
Glaubst du etwa das ist ein Wunschkonzert und man kann sich aussuchen was durch Steuern wieder eingetrieben wird und was nicht?
Ich habe in meinem Leben mit Nazis, Linken, Schlägerbanden, Homosexuellen, Heterosexuellen, Menschenfeinden, Kapitalisten und Kommunisten diskutiert. Ich habe allen zugehört und bis auf ein paar schwierige und vielleicht sogar gefährliche Situationen war es immer möglich miteinander zu reden. Leider glaubt das niemand. Es sind ja immer die anderen - mit denen kann man nicht reden. Am besten wir versuchen es erst gar nicht. Die eigenen Widersprüche und Fehler sieht man entweder nicht, oder denkt "boah, wenn ich diese Gedanken gerade so im Zaum halten kann, wie ist es dann bei denen oder denen. Ich glaube nicht, dass die das auch können."
Es gibt aber genug Literatur und Filme dazu. Es gibt genug Menschen die diese Effekte beobachtet und analysiert haben. Werkzeuge für ein besseres Miteinander gibt es zu Hauf. Dann doch lieber ein Bubble-Tea in der Komfortzone.
Zum Thema biegen und brechen:
Also einfach nochmal 20 Jahre warten und der Folgegeneration die Probleme aufzwingen, so wie es die vor uns getan haben. Dann sind wir genau wie die... und die wie wir und wir nicht besser als vor 2000 Jahren. Technik entwickelt sich, Mensch eher nicht.
1 mal bearbeitet, zuletzt 8. Sept. 2021, 14:28 Uhr
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