Kyoichi hat die Gabe, anderer Leute Träume lesen und infiltrieren zu können. Das half schon mal der Polizei bei der Überführung eines Killers, doch im großen und ganzen bringt ihm die Fähigkeit eher Depression und Verdruss. Um so reservierter reagiert Kyoichi, als die Schülerin Yukie ihn um Hilfe in einem akuten Fall bittet. Yukie wird im Traum von einer Mitschülerin verfolgt, der man einst übel mitspielte. Anderen Beteiligten an der Sache geht es ähnlich, und die sterben nun eine nach der anderen. Kyoichi hat andere Sorgen, aber Yukie lässt nicht locker.
Shinya Tsukamoto, Splatterpunk der 80er und Schöpfer der experimentellen "Tetsuo"-Filme, ist längst in Japans massenkompatiblem Unterhaltungskino angekommen und liefert im Sequel zum Kassenerfolg von gestern einen übersichtlich angerichteten, landestypischen Horrorthriller mit viel Stimmung und wohlplatzierten Schreckmomenten. Eigentlich laufen zwei Stories parallel, wenn der Titelheld die Entdeckung seiner Fähigkeit rekapituliert (von Mama geerbt) und gleichzeitig eine Schülerin mit einem Rachefluch klarkommen muss. Pflicht für J-Horror-Fans.
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